Seit langer, langer Zeit habe ich mal wieder das Gefühl bei einer kleinen technischen Revolution dabei zu sein. Das letzte mal hatte ich dieses Gefühl als das iPad von Apple vorgestellt wurde - klar, ein Tablet war nichts elementar neues und andere hatten schon die Idee eine Symbiose aus Computer und Touchdevice zu entwickeln, aber wie so oft hatte Apple das ganze auf ein andres Level gehoben.
Im November gab Apple bekannt das man nun eigene Prozessoren herstellen wird und stellte drei Geräte vor die bereits mit dem neuen Apple M1 Chip ausgestattet sind. Ein MacBook Air, ein MacBook Pro und den Mac Mini. Und bei dieser Vorstellung wusste ich: Diese Sache will ich mitgehen. Was ist also neu das mich das so geflashed hat? Nun - vereinfacht gesagt: Apple hat eine Art System on a Chip gebastelt. Die Idee ist nicht neu, aber bislang waren das so Dinger, die nicht wirklich leistungsfähig sind, zumindest nicht in dem Maße das man damit Video- oder Bildbearbeitung machen würde. Apple hat das ganze, durch 5nm Technologie, Optimierungen aufbohren von Bussen usw. einen Leistungsfähigen ARM Basierten Chip rausgehauen der 8 Leistungskerne, 16 Effiziente Kerne und 8 Grafikkerne besitzt. Wen der Chip näher und detaillierter interessiert möge sich folgendes Video von Valentin zu Gemüte führen:
Mit dem neuen M1 MacBook hat Apple nun ein Notebook im Lineup das nicht nur vom Formfaktor Ultraflach und leicht ist, sondern mit dem M1 auch sehr, sehr Effizient bei hoher Leistung. Derzeit schafft man so pro Watt die meisten Rechenoperationen und das macht die Sache echt interessant.
Nicht nur das Programme ähnlich schnell öffnen wie auf einem Tablet oder Smartphone - dabei schaffen sie auch umfangreiche Rechnereien wie Videos rendern, Bilder zu bearbeiten, künstliche Intelligenz usw. So ist z.B. das MacBook Air ungefähr Leistungsmäßig gleichauf mit dem 16" MacBook Pro für 4000€ - allerdings ist das MacBook Air das Einsteiger MacBook.
Wie dem auch sei - mein MacBook Pro ist aus dem Jahr 2010. Vor etwa drei Jahren habe ich noch einmal eine SSD eingebaut und es somit wieder zu etwas Leistung verholfen. Es läuft also noch ganz gut, allerdings wurde es nur noch bis Mac OS High Sierra (10.13) unterstützt und es kamen lediglich Sicherheitsupdates. Somit wurden aber auch die neueren Versionen von Lightroom nicht mehr für das MacBook unterstützt.
Da ich nun meine Lightroom Bibliothek mobil nutzen wollte - nämlich auf einer externen SSD und somit eine Bibliothek auf MacBook auf Reisen und zuhause am iMac und somit dort zwei verschiedene Lightroom Versionen liefen, war das nicht möglich. Zudem merkte man das alter bei komplexeren Bearbeitungen und Lightroom war etwas träge. Luminar AI brauchte ich gar nicht erst auf dem MacBook probieren.
Also traf es sich ganz gut das Apple gerade die große Chip Revolution startet - so hat man einen Grund nach 11 Jahren dann das MacBook durch ein neues zu ersetzen ;-) Und was soll ich sagen - es ist schon geil. Das ganze OS läuft sehr, sehr smooth, schnell, immer da. Aufklappen, da. Wie an einem iPad. Die Akkuleistung ist unglaublich: Ich arbeite nun bereits zwei Tage daran ohne laden zu müssen. Durch USB-C Laden ist nun ein Aufladen via Powerbank möglich - das ganze lautlos - es läuft kein Lüfter.
Natürlich kann man nun wieder den Preis als Nachteil anführen, sicherlich knapp 1500€ in der Basisversion, bzw. 1200€ für das MacBook Air sind kein Pappenstiel aber wenn ich das auf 10 Jahre rechne - naja und zudem: Man bekommt wieder ein perfekt integriertes Gerät im Apple Kosmos. iPhone, iPad, Apple Watch kommunizieren 100%ig , die ganzen Vorzüge wie AirPods aufklappen und direkt verbunden sein, telefonieren via iPhone am Mac und und hat halt seinen Preis.
Ich bin very impressed! Meine Fotobearbeitung unterwegs wird wieder Spaß machen.