Der Tastpfad – Eine haptische Entdeckungsreise

@chruuselbeeri · 2019-12-23 12:02 · steemit-austria


Zum Weihnachtsfest werden stets interessante Dinge verschenkt.

Hübsch verpackt, mit wunderbaren Schleifen, sehen die Geschenke immer sehr schön aus.

Wenn man die Präsente das erste Mal sieht, fragt man sich, was sich hinter den schönen Verpackungen verbirgt.

Das Dargereichte wird

betastet, geschüttelt, gedrückt, befühlt, . . .

um eventuell einen ersten Eindruck von der Gabe zu bekommen.


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Erst danach geht es ans Auspacken.

War die Erstkontrolle nicht ganz so robust und der Inhalt nicht zu zerbrechlich, freuen sich die meisten Leute über den Inhalt.

Das Betasten von neuen Dingen ist uns aus der Kindheit erhalten geblieben.

Leider wird der Tastsinn oft unterschätzt.


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Möchte man seinen Tastsinn erproben, gibt es sehr interessante Möglichkeiten.

Wenn

Begeisterung, Euphorie, Entzücken, Erstaunen, . . .

zusammenkommen, dann seid ihr bestimmt auf dem Sinnespfad in einem Park.

Hier könnt ihr eure besonderen haptischen Fähigkeiten ausprobieren.


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Diesen besonderen Weg habe ich in einem Park gesehen und lade euch zu einer Entdeckungsreise ein.

Am Wegesrand stehen Säulen aus unterschiedlichen Materialien.

Die Oberflächen, die Materialien, die Verarbeitung, . . .

der Objekte laden zu einer beeindruckenden Sinnesreise ein.

Oft sieht man Gruppen auf dem Tastpfad, die sich ganz vertieft den Skulpturen widmen.


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Lasst die Worte des Alexander von Humboldt in euren Ohren klingen:

Die Natur muss gefühlt werden.

Uns entgeht viel, wenn wir die Natur nicht mit allen unseren Sinnen wahrnehmen.

Die Bäume mit ihrer Rinde, den Wurzeln und ihrem besonderen Wuchs zu ertasten, ist faszinierend.

Die unterschiedliche Zusammensetzung des Waldbodens zu erfühlen, ist beeindruckend.

Wenn wir Blumen ertasten, erhalten wir ganz neue Eindrücke.


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Beim Klettern muss man sich den Weg am Felsen auch ertasten.

Geeignete Felsvorsprünge, Rillen, Einbuchtungen, Spalten, . . . bieten den entsprechenden Halt.

Mit den Fingerkuppen ertasten die Kletterer, ob ein Spalt dazu geeignet ist, das eigene Körpergewicht zu tragen.

Ein guter Tastsinn entscheidet über die eigene Sicherheit.


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In dem Märchen

Die Prinzessin und der blinde Schmied“,

unter der Regie von Peter Bebjak, kommt ein Schmied vor, der nicht sehen kann.

Durch seinen Tastsinn und seine anderen vielfältigen Fähigkeiten kann er alle Probleme bewältigen.

Wenn er anderen Leuten begegnet, die ihn erstaunt nach seiner Einschränkung fragen, entgegnet er:

Ich kann zwar nicht sehen aber dafür kann ich gut hören, riechen und Dinge ertasten.


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Vielleicht ist diese schöne Geschichte ein Anreiz, uns wieder mit unserem Tastsinn zu beschäftigen.

Auch wenn es nicht bei jeder Gelegenheit nur um Geschenke geht, die geschüttelt und ertastet werden wollen.


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Die Zeit zwischen den Jahren bietet wieder viele Möglichkeiten, unseren Tastsinn auszuprobieren.

Der stachelige Tannenbaum, die unterschiedlichen Dekorationsmaterialien, der Schnee, den feinen Kuchen, die Geschenke, die Wollmütze, . . .

laden zum Ertasten ein.


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Ich wünsche euch eine schöne Ferienzeit und ein gutes neues Jahr.


#steemit-austria #deutsch #life #nature #philosophy
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