In dem Märchen von den Brüdern Grimm „Hänsel und Gretel“, kommen die Geschwister an einem besonderen Haus vorbei.
Das Haus war aus Brot, Kuchen und Zucker gebaut. Der Duft dieses Ortes muss die Kinder wohl angelockt haben.
Die Erinnerungen an Kuchen, feines Gebäck und Zuckerguss muss den Geschwistern in guter Erinnerung geblieben sein.
Ähnlich ist es in Aachen.
Wenn ihr durch die Gassen der Altstadt geht, umspielt eure Nase ein lieblicher Duft von Printen.
Gerade jetzt zur Weihnachtszeit ist der Duft sehr intensiv. Die ganzen Verkaufsbuden auf dem Weihnachtsmarkt bieten vielfältige Dufterfahrungen.
In Aachen kommt aber keiner aus dem Haus und fragt:
„Knusper, knusper, Knäuschen, Wer knuspert an meinem Häuschen ?“
Den Rest des Jahres könnt ihr den Wohlgeruch einer großen Lebensmittelfirma genießen.
Bei der Produktion von Konfitüren aller Art, breitet sich das Aroma, je nach Windrichtung, über die ganze Stadt aus.
Die Bewohner bekommen wahrscheinlich dann alle plötzlich Appetit auf Marmeladenbrote.
Vielleicht ergeht es euch ähnlich, wenn ihr einzelne Düfte riecht.
Ein besonderer Duft, ein Lufthauch, ein Parfum, ein Geruch, ein Aroma, ein Bouquet, . . .
erinnern euch an bestimmte
Situationen, Erlebnisse, Begebenheiten, Ereignisse, . . .
Marcel Proust beschreibt in seiner Romanreihe „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“, dieses besondere Phänomen.
In einem Band beschreibt Proust eine Szene, in welcher die Hauptfigur einen Lindenblütentee trinkt. Dazu tunkt er die Madeleine, in den Tee ein. Beim Genießen dieses französischen Gebäcks, kommen ihm Erinnerungen aus seiner Kindheit.
„Mit einem Mal war die Erinnerung da.“
Es ist interessant, dass aus diesen Romanzeilen ein Phänomen abgeleitet wurde.
Der Proust – Effekt verdeutlicht, wie Aromen unser Erinnerungsvermögen beeinflussen.
Düfte, mit denen wir angenehme oder schreckliche Erlebnisse verknüpft haben, kommen uns später wieder in Erinnerung.
Nehmen wir einen speziellen Geruch wahr, assoziieren wir eine bestimmte Situation.
Vielleicht stellt ihr euch, ebenso wie Friedrich Schiller einen Apfel auf den Tisch ?
Wenn ihr den Apfel lange stehen lässt, fallen euch die schönsten Steemit – Artikel ein.
Die Ideen sprudeln nur so aus euch hervor, wenn ihr den älter werdenden Apfel wahrnehmt.
Wenn dieser Artikel euch so sehr gefallen hat, könnt ihr eure Fähigkeiten auch in einem Studium vervollständigen.
Das berühmte ISIPCA, in Versailles, bei Paris, bietet euch die Möglichkeit, eine der großen Nasen zu werden.
Das Singapore Politechnic, in Singapore, bildet euch zu kompetenten Parfümherstellern aus.
Am Grasse Institute of Perfumery, in Grasse, welches in der Provence liegt, erhaltet ihr eine umfangreiche Ausbildung als Parfümeure.
Für alle die sich erst einmal den Düften annähern wollen, gibt es das Duftmuseum Farina in Köln.
Johann Maria Farina entwickelte den typischen „Kölner Duft“. Das Museum gibt einen anschaulichen Überblick über die Parfümherstellung.
Das Besondere an Düften ist aber, dass man sie selber erleben muss. Man kann Düfte nicht begreifen, wenn man etwas über sie liest.
Die verschiedenen Duftvariationen von Rosen muss man selbst gerochen haben, um von ihnen reden zu können.
Hans Christian Andersen beschreibt dies sehr treffend:
„Der Dichter kann es besingen, der Maler in reichen Bildern darstellen, aber den Duft der Wirklichkeit, der dem Betrachter auf ewig in die Sinne dringt und darin bleibt, können sie nicht wiedergeben.“
Ich wünsche euch viele positive Dufterlebnisse.
Mögliche negative Erlebnisse, die ein unheilvolles
„Knusper, knusper, Knäuschen, Wer knuspert an meinem Häuschen ?“
hervorrufen könnten, lassen sich allmählich mit fröhlichen Erinnerungen ersetzen.
Vielleicht erinnert ihr euch durch bestimmte Düfte an schöne Orte, mit denen ihr gute Situationen verbinden könnt.