Hallo liebe Steemies, es ist ruhig um mich geworden, aber es gibt mich noch. :-) Als kleines Lebenszeichen lasse ich euch heut an meiner letzten Rühraktion in der Küche teilhaben - ich habe Pechsalbe gemacht.
Pechsalbe ist ein altes Heilmittel aus der Volksmedizin. Sie besteht aus nur drei Zutaten: Öl, Bienenwachs und Harz - optimalerweise wird Lärchenharz verwendet, Fichtenharz geht aber auch. Mancherorts wird Harz als Pech bezeichnet - so bekommt die Salbe ihren Namen.
Angewandt wird sie in erster Linie zur Versorgung von Wunden, Entzündungen und Insektenstichen - sie desinfiziert und beschleunigt die Heilung. Ich habe diesbezüglich selbst schon viele gute Erfahrungen gemacht, vor allem bei Schnitt- und Brandwunden. Auch bei Gelenkschmerzen und Verspannungen soll die Salbe wahre Wunder wirken. Und nebenbei riecht sie einfach herrlich nach Nadelwald.
Wie wird sie angerührt?
Zunächst werden die Zutaten abgewogen. Das Harz habe ich im Wald selbst von einer Fichte abgesammelt.
100 g Olivenöl 30 g Harz 20 g Bienenwachs
Dann wird das Olivenöl im Wasserbad oder direkt auf der Herdplatte sanft erhitzt - es sollte nicht sieden, 60 - 70 °C reichen vollkommen aus. Nun wird das Harz zugegeben, eingeschmolzen und gut verrührt.
Im Harz befindliche Verunreinigungen (Rinde, Sand, Staub) setzen sich dabei auf dem Grund des Glases ab. Es wird oft empfohlen, diese abzusieben. Ich finde das jedoch nicht nötig. Werden die geschmolzenen Zutaten am Ende zur Abfüllung abgegossen, verbleiben die Rückstände ganz einfach im Glas, wie ihr unten sehen könnt. Kleiner Tipp an dieser Stelle: Verwendet unbedingt ein Glas, dass nicht mehr gebraucht wird - Einweggläser eignen sich super - ihr bekommt diese Rückstände nämlich nicht mehr entfernt.
Zurück zum Rührvorgang: So sieht es aus, wenn das Harz im Öl geschmolzen ist.
Zum Schluss wird nun noch das Bienenwachs eingeschmolzen und alles gut verrührt.
Anschließend in Gläser abgefüllt.
Mit Etiketten versehen.
Und fertig! :-)
Im Kühlschrank aufbewahrt hält sich Pechsalbe ein gutes Jahr.
Mich würde interessieren, ob ihr schon Erfahrungen mit Pechsalbe gesammelt habt. Wofür habt ihr sie angewendet? Kennt jemand von euch vielleicht ein anderes Rezept? Her damit!
Seid lieb gegrüßt und genießt den Sommer!
@claudiapeters