Die berühmten Montags-Demos in Sachsen brachten bekanntermaßen im Jahr 1989 die DDR zum Zusammenbruch. Sie finden bis heute statt, allerdings beziehen sie sich auf andere Ziele. Neuerdings hat Greta Thunberg dafür gesorgt, dass am Freitag Horden von Jugendlichen gegen die menschengemachte (?) Erderwärmung auf die Straßen gehen und zugleich (ein Schelm, wer dabei Böses denkt) ein paar Unterrichtsstunden in lästigen Fächern wie Mathematik, Chemie und Englisch versäumen. What shall's? Die Rettung des Planeten hat selbstverständlich Vorrang. Überall sieht man künstlerisch wertvolle Transparente mit Aufschriften wie
- Make Earth cool again
- Statt in die Schule gehen für niedrige Temperaturen stehn.
Sollten sie Erfolg haben, wird mein Heimattal, das Pustertal bei Sillian, endlich wieder von einem ein Kilometer dicken Gletscher durchflossen. I sog nur
Schiiii - foarn owowowo Schiiii - foarn
Unterdessen hat der leicht autistische, 16-jährige Hans Lassethal aus Erkenschwick neulich seinem Vater beim Bearbeiten seiner Steuererklärung zugesehen. Zuerst war er von der Komplexität der zu beantwortenden Fragen und der daraus resultierenden Berechnungen fasziniert, allerdings versetzte ihn die am Ende fällige Steuerschuld fast in eine Art Schockstarre. Ihm fiel auch auf, dass erhebliche Teile der Bruttoeinkünfte in Sekundärtöpfe namens "Rentenversicherung", "Arbeitslosenversicherung", "Pflegeversicherung", "Krankenversicherung" flossen, die das übrigbleibende Netto schneller zusammenschmelzen ließen als die Klimaerwärmung den Pustertaler Gletscher.
Nun wurde ihm klar, warum am Ende des Geldes immer noch so viel Monat übrig war.
Um der Sache tiefer auf den Grund zu gehen, recherchierte er im Internet und fand zwei schockierende Videos:
Reiche Rentner? Das bleibt mit 67 übrig inkl. Rentenrechnung & Rentenbescheid
https://www.youtube.com/watch?v=TUVJPWzY-Ec
Daniel Stelter - Das Märchen vom reichen Land
https://www.youtube.com/watch?v=UkDbZQqyWs8
Schließlich wurde Hans klar, dass Lernen und Arbeiten in diesem unserem Lande sinnlos sind. Und da kam ihm die Idee, dass er erst einmal für eine Änderung der Verhältnisse sorgen müsste.
Fortan zog er jeden Mittwoch Mittag vor Schulschluss hinaus in die Stadt und begann eine Lawine ins Rollen zu bringen:
Die Mittwochsdemonstration gegen die Überlastung der zukünftigen Generation.
Immer mehr seiner Mitschüler schlossen sich ihm an. Sie hielten Transparente hoch mit Aufschriften wie
- Make tax low again
- Statt in die Schule gehen für niedrige Abgaben stehn
Leider ist die Geschichte nicht wahr. Aber was nicht ist, das kann ja noch werden, oder?
P.S. Ich habe die Geschichte in Deutschland angesiedelt, weil das Problem in Österreich weinger schlimm ist, aber trotzdem schlimm genug. Um Österreich die Ehre zu erweisen, schließe ich mit "Schifahrn" von Wolfgang Ambos:
https://www.youtube.com/watch?v=mNkEs0bEe9s