Im Tagesspiegel erschien vor einigen Stunden dieser Post,
welcher sowohl auf Twitter als auch im Tagelsspiegel selbst ziemlich viele und auch polarisierte Reaktionen ausloeste.
Dabei steht das Wichtige unter dem Artikel selbst.
Nun kann man natuerlich sagen, wie unglaublich borniert und arrogant dieser unselbstaendige Geschwaetzwissenschaftstudierende doch ist.
Aber hey!
Er ist 24! Er kennt es nicht anders. Sein gesamtes Leben wurde ihm die wahre Richtigkeit und die richtige Wahrheit eingehaemmert, er hat wahrscheinlich Protestaktionen gegen das rechtsextreme Atom und die menschenfeindliche Kohle erleben muessen, musste sich solidarisch zu den Zielen von Islam und Kollektivismus vulgo Multikulti bekennen,
Mir ging es genauso.!
Bei mir nannte sich Kollektismus nur anders, er nannte sich Sozialismus und Planwirtschaft und RGW und Bruderstaaten und anstatt Islam und Multikulti als Heilsbringer mussten wir den Kommunismus anbeten.
Und was heisst hier anbeten. Ich kann mich noch erinnern , wie wir in Seminaren in Politischer Oekonomie leidenschaftlich diskutierten, wie der ziemlich desolate RGW- Wirtschaftsraum auf die Beine kommen koennte, immer haarscharf an den logischen Schluessen vorbei, weil es die gar nicht geben duerfte.
Auch wir haben geglaubt!
Bis zum Anschluss an die BRD. Als ich, damals 25, ein paar Monate in der sogenannten freien Welt gelebt und verdient hatte, wusste ich, dass wir von vorne bis hinten belogen und manipuliert wurden, so sehr, dass wir auch eher reaktionaere Elemente in der eigenen Familie geaechtet haetten als zu begreifen, dass Familie das einzige ist was zaehlt, dass einzige ist, worauf man sich verlassen kann, wenn man sie nicht vorher selbst wegen anderer Leute Ideen verlassen hat.
Ich weiss nicht , wann jener Autor seine Grenzoeffnung erleben wird. Aber er wird sie erleben. Bis dahin sollten wir, die Ossis, die seine Eltern und Grosseltern sein koennten, Nachsicht ueben.
Wir waren nicht anders in seinem Alter. Wir konnten und durften es gar nicht sein. Wie Heutzutage auch.