Oh Herr vergib mir, ich habe mein Betriebssystem geschrottet.

@jeyf123 · 2025-08-03 21:11 · deutsch

Alle Jahre wieder, oder auch des öfteren, kommt es dazu, dass ich beherzt und mit viel Enthusiasmus mein Linux über den Jordan schicke. Nicht dass ich so erpicht darauf wäre, dann wieder dumm da zu sitzen und zu überlegen, was wohl passiert sei, sondern weil es mir gefällt, abseits der vorgesehenen Pfade, mit wenig Wissen, diese zu beschreiten und damit das Unvermeidliche in Gang setze.

Vorgestern war so ein besagter Tag. Das Fiasko bestand aus mehreren Folgefehlern, die ich gerne hier aufdrängen möchte.

Wie kam es zum Unglück?

Leider kann ich es nicht mal eindeutig sagen, aber mein stärkster Verdacht besteht darin, eine der 2 Grafikarten für eine virtuelle Maschine reserviert, diese gelöst und den Bootloader nicht über diese Änderung informiert zu haben.

grafik.png

Auf jeden Fall, landete ich nach dem Neustart im < grub rescue >

Wie spielten weitere Fehler ineinander?

Nachdem ich mich im grub rescue nicht auskenne, da viele Befehle dort nicht mehr funktionieren, die ich im Linux kenne, habe ich beschlossen, mein Linux neu aufzusetzen. Geübt dauert das eigentlich nur ca. 15 Minuten. Aber so einfach war es leider dann doch nicht, denn ich hatte meine /home Partition in einem BTRFS @subvolume drinnen. Gut, jetzt hätte der Jey natürlich die KI fragen können, ob man die zB mit einem Livesystem diese wo anders absichern können hätte. Tat er aber nicht, der Wicht. Nein, ich beschloss, trotz guter Mahnung des Installers, den ganzen Haufen zu überschreiben und zeigte ihm, dass ich doch auch noch einen aktiven User hätte. So weit, so schlecht.

Ja, das System funktionierte. Und gleichzeitig auch nicht. So in etwa, wie wenn man etwas Kaputtes zusammenflickt, aber erkennt, dass es bald wieder auseinanderfallen würde. Viele installierte Programme funktionierten nicht und ließen sich auch nicht wieder erneut installieren, bzw. funktionierten dann eben, trotz Neuinstallation, nicht.

Also: Alles an Daten sichern, was noch gesichert werden muss, überlegen und grübeln. Im Prinzip fehlt mir jetzt nur eine Sache. Die Filter für den E-Mailclient, die ich mühsam erstellt habe. Der Rest ist vorhanden, mit Ausnahme noch eines Browserplugins. Da habe ich vergessen, wie es heißt.

Im weiteren Verlauf erfolgte jetzt ein weiterer Versuch einer OpenSuse Installation. Hier geschah etwas, das ich bis jetzt nicht kapiert habe. Den Installer habe ich angewiesen, alle Partitionen zu formatieren/löschen und alles neu aufzuspielen. Jedoch sagte mir dieser, die Festplatte wäre noch beschäftigt, wohlgemerkt, dass ich in keinem laufenden System war. Aber gut, drüber mit dem Zeugs. Und?

Dasselbe wie vorher. Programme lassen sich nicht installieren etc.

Zu guter Letzt bin ich dann doch mit einem Live-System rein, habe die Platte glatt gebügelt und darauf installiert. Und jetzt geht das Teil wieder.

Was ich aus dieser Situation gelernt habe? * Einen Plan erstellen, welche Daten, außer Dateien und Passwörter, noch gesichert werden sollten. * Dem User immer eine seperate Partition geben * Über ein installiertes Betriebssystem nicht drüberinstallieren * Aus irgendeinem Grund, erscheint die Festplatte "beschäftigt", wenn man so installiert, obwohl sie nichts tut.

Jetzt läuft wieder soweit alles. Feinheiten an den Desktops müssen noch eingestellt werden, aber gut, das ist jetzt nicht mehr schlimm.

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