Mahlzeit! Ich dachte mir, ich nutze die aufkeimenden Frühlingsenergien (so lange noch vorhanden) um etwas nützliches für meinen Alltag zu tun. Nützlich und sinnvoll. Vielleicht spart man auch Geld dabei. Auf Kosten von Zeit und Nerven. Aber das weiss ich natürlich alles nicht, ehe ich es ausprobiert habe!
Ich habe mal ein Meme gelesen, da stand (nicht wörtlich aber sinngemäß): „Die Ehe ist eigentlich nur der Zusammenschluss zweier Menschen, die sich dann den Rest des Lebens darüber streiten, was es zu essen geben soll.“ Nun ich bin nicht verheiratet, finde aber man kann das auch auf den Partner mit dem man zusammenwohnt münzen. Da stellt man dann fest, dass bei der Aussage „ach, ich esse alles!“ a) alles nicht alles ist und b) sowieso keine Antwort auf die Frage ist, was man denn zu essen machen könnte. Trotzdem – so schwierig kann das ja nicht sein. Es gibt UNZÄHLIG viele Arten etwas essbares zuzubereiten. Wir sind keine Veganer oder Vegetarier, ich bevorzuge Käse, mein Freund bevorzugt FLEISCH! Warum IST es aber dann so schwierig? Weil man sich nicht damit beschäftigen möchte? Weil man den ganzen Tag schnell-schnell unterwegs ist, und das beim Essen und alles was damit zu tun hat auch gerne schnell-schnell abkandidelt? Dabei ist Essen voll wichtig! Jeder mag gutes Essen! Fest steht, ich bin angeödet von dem Thema, vermutlich genau weil ich nicht will dass es überhaupt ein Thema ist. Was voll stuss ist, weil irgendwo ja wichtig. Und Teil des Lebens. Es sollte ein Thema sein. Also ich habe es hinbekommen, alleine, nur für mich (meistens durch auswärts essen). Also an wen wende ich mich um eine Veränderung anzutreiben? An meine liebsten Freunde: die Bücher!
Ich habe ein einfaches Kochbuch gewählt, dass ich noch von meiner Mutter kenne. Einfach im Sinne von kein Spezialkochbuch, nichts extravagantes oder viel exotisches – kurz, ein Brigitte-Kochbuch aus dem Jahr X. Ich habe daraus einen Wochenplan erstellt und aus diesem Einkaufslisten geschrieben. Da ich in der Innenstadt arbeite komme ich quasi jeden Tag an ALLEM vorbei, falls etwas frisch benötigt wird. Mein „Problem“ ist zudem, dass ich asiatische Küche liebe – und auch mexikanisch oder kubanisch (Bananen und Mandarinen mit in Fleischgerichten, viel Curry, Soja, Kokosmilch, etc.). Mein Freund hingegen ist ABSOLUT ein Franke (Fleisch! Und Kloß!), was mich so ein bisschen vor die Hürde der Unerfahrenheit bringt – daher die Wahl des Kochbuchs.
Ziele: - nicht jeden Tag rumwundern - nicht jeden Tag einkaufen gehen - nicht jeden Tag über Essen reden/ „diskutieren“ - nicht jeden 2. Tag das Gleiche essen ^^°
Und so ist die letzte Woche gelaufen:
Tag 1 – Freitag Blattsalat mit Hähnchenbrust und Heidelbeerdressing und Weißbrot Ich liebe dieses Dressing – ich liebe es so sehr dass ich es nach dem pürieren am liebsten einfach so ausgetrunken hätte. Mein Freund hat tapfer probiert, aber dann dankend mit „ist einfach nicht meins“ abgelehnt. Das ist voll ok ich habe es viel zu sehr genossen als dass ich irgendwie auch nur einen Hauch „gekränkt“ wäre, und dann DIE GANZE SCHÜSSEL alleine aufgegessen. Für ihn gabs halt dann noch gekochte Eier und Brötchen.
Tag 2 – Samstag Biergulasch mit Spätzle Sieg auf ganzer Linie, war auch einfach und hat Spaß gemacht zu kochen und kam sehr gut an (ach was, wer hätte das gedacht^^?). Was gibt es sonst noch dazu zu sagen? Schee – so soll es sein!
Tag 3 – Sonntag Nudeln mit Pesto - Rhabarberschaumkuchen Ok eigentlich wollte ich eine Lasagne mit Lachs und Spinat machen – aber Lachs war meinem Freund zu suspekt. Was machst du also, um etwas zu essen? Nudeln mit Pesto! Buäääh! Dann war da das Kuchen-Gebacke, und ooooh Mann, war das eine Episode. Ich habe mein Eiweiß IMMER steif bekommen – nur heute nicht (lag vermutlich am Zucker). Die Melasse war dann nach 15 Minuten noch immer nicht so wie ich es gerne gehabt hätte, und aus Frust habe ich sie so auf den Kuchen geklatscht. Es sah aber trotzdem sehr schön aus, und er kam immerhin so gut an, dass am Sonntagabend nur noch 1 schmales Stück davon übrig war. Hehe, das hat mich sehr gefreut!
Tag 4 - Montag Gefüllte Paprika mit Reis Ok – hierbei hatte ich auch meinen „Spaß“. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, habe ich diese Woche Spätschicht und bin erst um 20:00 Uhr zu Hause. Demnach war es bestimmt 20:30 Uhr bis ich das kochen angefangen habe. Währenddessen hatte ich aber immer weniger Lust zu kochen weil einfach durch, sodass es am Ende einfach eine Reispfanne mit Hackfleisch und Paprika gab. Wir fanden es gut, haben beide eine Schüssel heiß davon gegessen. Darüber hinaus: nicht weiter der Rede wert.
Tag 5 - Dienstag Schweine-Schnitzel m. warmen Kartoffelsalat Natürlich hat sich das der Herr gewünscht. Weil wegen Unlust meinerseits hat der Herr sogar gekocht (Yey!). Wir haben beide unseren Teil gegessen, sein Kommentar war „Kartoffelsalat halt mal anders“. Was soll Frau dazu sagen? Schwein ist einfach nicht meins. Es schmeckt mir schon, keine Frage, aber es ist so zäh und fasrig und ich schneide dauernd Teile davon ab weil ich die nicht essen möchte wg. Knorpeligkeit und Fettheit kurz – man kann es m. E. einfach nicht ohne Bedenken „reinfuttern“, ich muss damit immer Personalisierungen vornehmen. Und am Ende sieht der Teller aus wie von einer 5-Jährigen. (-.-)
Tag 6 – Mittwoch Was für ein Fail – spät zu Hause, vor dem Rechner gesessen und nur zugekuckt, dann ins Bett gegangen. Es gab nichts zu essen. NICHTS. Ok, weiter. ^^
Tag 7 – Donnerstag Putenbrust m. Basilikumsoße u. Nudeln Ich fands yummy – habe noch nie zuvor Pute gebraten (habe nur zähe Erfahrungen damit gemacht). Freund sagte er findet es lecker, hat aber nicht aufgegessen. *sideeye
Fazit: Zunächst einmal hatte ich viel Spaß dabei, das alles hier zu schreiben, auch wenn es sehr wie ein Tagebucheintrag einer Ernährungsbesessenen wirkt. Weiterhin bewundere ich noch mehr die Menschen, die zusammenleben und einen Tagesablauf unabhängig voneinander haben und dazu noch Kinder, wahrscheinlich dazu noch Haustiere, und bei denen es TROTZDEM nie ein Thema ist und das einfach läuft mit dem Essen. Ich werde das zunächst auf JEDEN FALL beibehalten, einfach die Hilfe des/ der Kochbuches/ Kochbücher anzunehmen – wie man jetzt in meinem Beispiel der letzten 7 Tage gesehen hat, kommt es bestimmt zu spontanen Änderungen, was auch gut und kein Problem ist. Es hilft ja schon, Zutaten für mehrere „Gerichte“ zu Hause zu haben um bei Bedarf auch etwas Anderes damit zu machen, oder an einem anderen Tag. Außerdem will ich gerne jeden Sonntag was backen, einfach weil ich gemerkt habe das mir das wirklich spaß macht, und weil ich es wohl gut kann.
Es klingt vielleicht nicht so, aber es war sehr einfach für mich auf diese Weise. Und mein Freund und ich hatten kein einziges Mal diese Woche das Telefonat: „Was essen wir denn heute?“ :D
Nun - was gibt es bei euch heute zu essen? Folgt mir für mehr Rezeptideen!!! ;p
influencermode
justkidding
Xixi