Fortgeschrittenes Alter und aufs Äußerte reduzierter Medienkonsum lassen einen vieles gelassener sehen.
Wohlgemerkt vieles. Nicht alles.
Wobei sich selbst die Gelassenheit schnell als einbeinig herausstellen kann.
Denn die erste Frage stellt sich recht bald, und zwar, ob es nicht schon immer so gewesen sein könnte und man selbst einfach nur zu blöde, um es gemerkt zu haben, weil man ein hirngewaschenes Schaf war (kurzum: genau das, was man allen anderen explizit und weniger explizit selbst gerne unterstellt).
Oder: ob die Sache nicht wirklich eine neue Qualität hat, die sich einem nur deswegen erschließt, weil es früher eben doch nicht so war.
Selbstredend: Der zweite Lösungsansatz schmeichelt dem Ego eher als der erste.
Dann kommt die aber auch schon die zweite Frage.
Welchen Unterschied macht es für mich?
Jetzt wird es noch schwieriger als bei der Beantwortung der ersten Frage, obwohl es eigentlich ganz einfach ist:
Gar keinen. Es macht gar keinen Unterschied.