In der stillen Dämmerung der Stunden, wenn die Welt schläft und nicht wacht, werden deine Augen geboren, zwei verspätete Flammen, die in mir ihre Höhle suchen.
Liebe ohne Namen, Geheimnis, das sich verbirgt, gewebt in Blicken, die sich nie berührten, in Stille, die brennt, tief und unsterblich, wo Worte überflüssig sind und Gesten sprechen.
Im Netz sind wir wie Schatten, zwischen Codezeilen und geliehenen Atemzügen, jede Nachricht, ein getarntes Flüstern, Im Netz finden wir uns nackt von Distanz, ohne die Haut zu berühren, aber unsere Seelen verbrennend. Jeder Brief von dir ist eine unmögliche Berührung, jede Pause, ein Kuss, der in der Luft schwebt.
Das Spiel ist unsere Flamme, unsere Verurteilung: ein „online“, das zum Geständnis wird, ein „gesehen“, das wie ein Herz schlägt, ein Emoji, das blutet, was die Stimme zum Schweigen bringt.
Wir wissen, dass diese Liebe nicht beim Namen genannt werden darf, , dass sie eine Fata Morgana in einer Wüste von Regeln ist, , aber wir trinken sie trotzdem mit Hunger, , weil das Verbotene immer nach Ewigkeit schmeckt.
Die reale Welt wacht über uns mit Mauern, mit kalten Gesetzen, mit fremden Stimmen, und wir antworten mit heimlichem Feuer, mit Liebkosungen, die in Pixeln des Nebels verborgen sind.
Vielleicht wird es für uns beide nie ein Morgen geben, vielleicht wird uns das Schicksal unsere Haut verweigern, aber das, was uns gehört, atmet in jeder Stille, lebt in jeder Kreuzung gestohlener Blicke, und brennt, lebendiger als tausend erlaubte Lieben, denn nur das Verbotene kennt diese Kraft.