Mein erster Blogpost - Warum Kapitalismus nicht das Problem ist!

@nikoiscreating · 2019-02-02 13:27 · wirtschaft

Über Mich Hallo! Erstmal möchte ich mich kurz vorstellen: Mein Name ist Nikolai kurz Niko. Ich bin 16 Jahre alt. Ich interessiere mich für Politik,Wirtschaft und die Fotografie. Zudem bin ich begeisterter eSport und Tennis Fan.

Im folgenden Text möchte ich erläutern, warum der Kapitalismus in meinen Augen nicht das Problem ist. Gerne würde ich mich mit euch über das Thema austauschen und darüber debattieren. Ich entschuldige mich im Voraus für mögliche Rechtschreib- und Grammatikfehler.

Warum der Kapitalismus ganz sicher nicht das Problem ist.

In Zeiten von Klimawandel,Kriegen,Korruption und Armut suchen viele Menschen einen Schuldigen. Der scheinbare Schuldige ist aber meist keine Person, nein als Auslöser wird oft der Kapitalismus gesehen. Für Kriege, Klimawandel und Armut wird der böse Kapitalismus mal wieder als Sündenbock genommen. Manche Menschen gehen aber noch weiter und wünschen sich den gescheiterten Sozialismus zurück. Ein Wirtschaftssystem welches nicht funktioniert hat,welches nicht funktioniert und welches niemals funktionieren wird.

Doch warum haben sich viele Menschen den Kapitalismus als Sündenbock ausgesucht und warum wünschen sich einige Menschen die offensichtlich gescheiterte Planwirtschaft zurück. Offensichtlich haben viele Menschen vergessen, warum es Ländern wie Deutschland,Frankreich oder den USA heute so gut geht oder warum es Ländern wie Hongkong,Neuseeland oder der Schweiz heute noch besser geht. Oder im Gegenzug warum Länder wie Nordkorea,Kuba und Venezuela sich in einer so schlechten Situation befinden. Mein Ziel ist es, Kritiker davon zu überzeugen, dass auch wenn der Kapitalismus nicht fehlerfrei ist, er definitiv die Lösung ist.

Beginnen werde ich mit einem Land, über welches in den letzten Wochen viel berichtet wurde. Ein Land, welches über die größten Ölreserven auf der Welt verfügt. Die Rede ist von Venezuela. Das Land leidet im Moment unter dem Machtkampf zwischen dem linken Staatspräsidenten Maduro und dem oppositionellen Parlamentspräsidenten Juan Guaidó. Venezuela ist das 108 ärmste Land der Welt (Pro-Kopf Einkommen), hinter Ländern wie Gabun,Montenegro und Kasachstan. Doch warum ist dies so? Prinzipiell sollte Venezuela die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Land haben. Doch auch das größte Ölvorkommen bringt einem nichts, wenn das Wirtschaftssystem das Falsche ist. Nun kommen wir dazu, warum es Venezuela nicht gelingt ihr Öl zu Geld zu machen:

Die Ölförderung macht 80% aller Exporterlöse in Venezuela aus. Venezuela ist laut Franz Nestler (Redakteur der FAZ) auf Nummer 10 der Welt Ölförder Liste mit etwa 3,5 Prozent der weltweiten Ölförderung. Das verwundert, wenn man bedenkt, dass Venezuela, wie schon erwähnt, die größten Ölreserven der Welt besitzt. Schuld ist daran, Venezuelas ehemaliger Präsident Hugo Chávez. Chavez war von 1999 bis zu seinem Tod 2013 Präsident. Chavez verfolgte marxistische Ansichten und Verstaatlichte große Teile aller Industrien in Venezuela. Durch die Verstaatlichungen flohen viele internationale Investoren. Chavez erhob zudem eine unglaubliche Produktionssteuer von 90%. Ein weiteres Problem war, dass Firmen nur ungefähr 50% ihres Öls ins Ausland exportierten durften. Da der Bedarf an Öl in Venezuela aber nicht so hoch war, sank der Preis des Öls als Folge dessen, enorm. Das freute zwar die Bevölkerung, aber Firmen litten unter diese Regelung und mussten reihenweise Bankrott anmelden. So sank die Förderung von Erdöl zwischen 1998 und 2011 um ganze 172 Millionen Liter.

Vergleichen wir Venezuela mit Norwegen, könnten wir uns ausmalen, wie Venezuela unter ‘Führung’ des Kapitalismus aussehen könnte. Norwegen verfügt zwar über etwa 8 Milliarden Barrel an Öl. Dies sind etwa 2,5 % von Venezuelas Ölreserven (297 Milliarden Barell). 1970 begann Norwegen mit der Erschließung seiner Ölreserven,davor war Norwegen, eines der ärmsten Länder Europas. Durch eine gute Führung der Politik, wurde Norwegen attraktiv für ausländische Investoren. Auf der Liste der wirtschaftlich-freiesten Länder belegt Norwegen den 23 Platz, Venezuela hingegen den Vorletzten. Norwegen ist heute das Land mit dem höchsten Lebensstandard. Mit dem Öl und Gas im Rücken, konnte sich Norwegen eine stabile Wirtschaft erarbeiten. Der Bedarf an Arbeitsplätzen ist immer noch groß und das Pro-Kopf Einkommen ist eines der höchsten der Welt. Ähnlich oder noch besser könnte es in Venezuela aussehen. Doch die Realität ist anders. Mit diesem ersten Vergleich, wollte ich euch demonstrieren, wie der Kapitalismus und der Sozialismus, zwei Länder mit ähnlichen Voraussetzungen, unterschiedlich Beeinflusst haben. Der Kapitalismus war in Norwegen wie ein Segen und der Sozialismus in Venezuela ein Fluch.

Da Norwegen 8565 Kilometer von Venezuela entfernt liegt, will ich Im folgenden Vergleich zwei Nachbarstaaten vergleichen.

Der eine Staat ist vor allem durch die größte Firma der Welt Samsung bekannt, während der Andere durch Wasserstoffbombentests und seinen geisteskranken Diktator oft in aller Munde ist. Nun sollte eigentlich schon klar sein, dass Ich im folgenden Nordkorea und Südkorea mit einander vergleichen werde. Die Unterschiede könnten heute nicht größer sein: Während Südkorea seit mehreren Jahrzehnten einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt, durch welchen vor allem die Bürger profitieren, leidet in Nordkorea das Volk unter Armut, Hunger und Unterdrückung. Doch warum sind die Unterschiede so gravierend? Wenn man 75 Jahre in der Zeit zurück geht, kommt an die Anfänge beider Länder. Nach dem drei-jährigem Koreakrieg und der Teilung in zwei Staaten, gehörten beide Länder zu den ärmsten der Welt. Dies änderte sich nur in Südkorea, welches einen massiven Aufschwung erlebte. In Nordkorea hat sich wenig verändert, selbst Kim-Jongs Hobby, der Raketenbau trägt keine Früchte. Nach der Spaltung Koreas, kamen in beiden Ländern nach kurzer Zeit Diktatoren an die Macht. In Nordkorea Kim-Il Sung, welcher auf eine Planwirtschaft setzte und in Südkorea, 1961 Park-Chung Hee, welcher auf eine exportorientierte Politik setzte und damit den Grundstein für Südkoreas wirtschaftliche Stärke setzte. Während in Nordkorea auf eine zentrale Planung wert gelegt wurde, gab Südkorea ihren lokalen Firmen viel Freiraum und so konnten sich riesige Firmen wie Samsung,Hyundai und LG entwickeln. Südkorea öffnete sich zudem für ausländische Investoren und setzte auf Freihandelsabkommen. Nordkorea öffnete sich kaum für die Außenwelt und lebt weiterhin abgeschottet. Ihr einziger richtiger Handelspartner war und ist China. 80% aller in Nordkorea verkauften Waren stammen aus China, und dies zeigt ein weiteres Problem auf. Nordkoreas Industrie ist viel zu schwach um ihren eigenen Bedarf zu decken, zudem benötigen sie Rohstoffexporte aus China, durch welche sie sich abhängig machen.

Während in Südkorea das Wachstum um über 240% gestiegen ist, ist es in Nordkorea in verschiedene Sektoren teilweise sogar zurück gegangen. Die zeigt zum Beispiel die Stromwirtschaft, welche eine der Hauptzweige der nordkoreanischen Industrie ist. 1990 wurden in etwa 50 TWh erzeugt und heute liegt die Stromerzeugung bei nur 20-30 TWh. Der Bedarf ist zudem aber bedeutend gestiegen. Dies zeigt ein weiteres Problem auf. Nachdem Verfall der Sowjetunion verlor Nordkorea einen starken und wichtigen Partner. Trotzdem sprach sich das totalitäre Regime in Nordkorea weiterhin für die offenbar gescheiterten Planwirtschaft aus. Bis auf wenige Ausnahmen wird Nordkorea noch heute von marxistischen Werten geprägt. Abschließen würde ich diesen zweiten Abschnitt mit einem Vergleich heutiger Werte: Während in Südkorea das Bruttoinlandsprodukt (In Milliarden) 2027 beträgt ist das Bruttoinlandsprodukt in Nordkorea nur bei 40. Die Arbeitslosenquote liegt in Südkorea bei nur 3.5%, während die Arbeitslosenquote in Nordkorea bei 25% liegt! Südkorea exportierte 2016 Waren im Wert von 552 Milliarden Dollar, Nordkorea im Wert von 3 Milliarden. Und wenn sie das noch nicht überzeugt hat: die Kindersterblichkeit liegt in Südkorea bei 0.3% und in Nordkorea bei 2.2%. Zudem ist die Lebenserwartung in Südkorea bei 83, in Nordkorea stirbt dagegen im Schnitt 12 Jahre früher mit 71.

Betrachtet man die Fakten, dann merkt man was unterschiedliche wirtschaftliche Ausrichtungen ausmachen. Würden die Menschen in Nordkorea frei entscheiden können, würde sie sich sicher gegen die Planwirtschaft entscheiden. Während in Deutschland darüber diskutiert wird, ob Kapitalismus die Armen ärmer und die Reichen reicher macht, wurden im kapitalistischen Südkorea aller reicher und niemand ärmer, und im sozialistischen Nordkorea blieben die Armen arm und nur die Mächtigen wurden reich. Jemand der in westlichen Ländern dafür plädiert den Sozialismus zurück zu bringen, hat in meinen Augen keinen Respekt vor den Menschen die in Ländern wie Nordkorea und Venezuela seit Jahren unter der Umsetzung marxistischer Ideen leiden. Es ist klar, dass auch der Kapitalismus nicht immer perfekt ist, aber es ist genauso klar, das der Kapitalismus die einzig funktionierende Option ist. Gerade wir im ehemaligen Westdeutschland, sollten nicht vergessen, warum es uns so gut geht. Und warum es im östlichen Deutschland vielen schlechter geht. Die Frustration im Osten, hilft Demokratie-feindlichen Parteien wie der AFD. Armut ist nicht der Fehler des Kapitalismus, es ist der Fehler der Politik. Jährlich verliert Deutschland schätzungsweise 100 Milliarden durch Steuerhinterziehung. Würde unsere Politik konsequenter gegen Steuerverbrecher vorgehen und nicht nur Politik für Ihre Freunde machen, könnte sich Deutschland vieles erlauben. Steuersenkungen wären der Anfang. Dazu könnte man Alleinerziehende durch ein aufgestocktes Kindergeld entlasten. Schulen und Kindergärten könnten saniert werden. Altersarmut könnte effektiv bekämpft werden. Genug Kita-Plätze wären umsetzbar und würden Mütter nachhaltig entlasten. Eine Folge dessen wäre zum Beispiel eine bessere Bezahlung. Alles dies wäre mit einer kompetenteren Regierung möglich und nein, ich sage nicht, dass unsere Regierung grundsätzlich schlecht ist. In meinen Augen legt sie nur den Wert auf falsche Dinge. Die Digitalisierung, eine Reform des Schulsystems, Bekämpfung der Steuerhinterziehung und vor allem der Klimawandel sind Themen mit denen sich unsere Regierung konsequenter Beschäftigten sollte. Denn auch der Klimawandel ist nicht die Schuld des Kapitalismus, in meinen Augen ist es viel mehr die Benutzung veralteter Systeme und die fehlende bzw ungenügende Unterstützung für Länder wie Indien und Pakistan, so wie etliche Länder in Afrika. Sozialistische Regime wie in Nordkorea,China etc sind ohne hin eine größere Gefahr für die Umwelt als wirtschaftlichfreie Länder wie die Schweiz,Neuseeland und z.B Kanada. Deutschland kann nicht morgen alle seine Kohlekraftwerke schließen, aber sie und wir können aktiv daraufhin arbeiten, wenn die Kohlekraftwerke ausgeschaltet werden, bereit zu sein. Die Förderung von erneuerbaren Energien hätte schon viel früher und viel extremer kommen müssen. Auch hier trägt der Staat und nicht der Kapitalismus die Schuld. Aber ich vertraue in den unseren Staat und denke, dass wir gemeinsam unsere Probleme lösen werden. Und dann werden auch die Menschen verstehen, dass Kapitalismus nicht das Problem war und ist. Sorge bereiten mir Länder wie Indien,Pakistan aber auch die USA unter Trump. Aber darüber werde ich ein anderes mal reden.

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