3 Tage Hüttentour in Südtirol (1/3)

@rebeccaontheroof · 2020-06-30 16:14 · steempress

Dem Alltag komplett für ein paar Tage entfliehen und die Berge in vollen Zügen genießen - das muss doch ein Traum sein! Seit Jahren bin ich ganz wild darauf endlich einmal eine mehrtägige Hüttentour in den Bergen zu machen. Jetzt habe ich es endlich getan auf einer 3-tägigen Hüttentour in Südtirol!

Eine relativ einfache Route für 3 geplante Tage Hüttentour in Südtirol war schnell gefunden, ein Termin auch. Jetzt musste nur noch das Wetter passen, dann kann es losgehen! Auf diesen 3 Tagen Hüttentour in Südtirol hat mich dieses Mal die liebe Sibylle (vielleicht kennst du Sibylle schon von dem Klettersteig am Gardasee?) begleitet.

Wir hatten ein traumhaftes Wochenende in den südtiroler Dolomiten. Hast du Lust eine Runde mitzureisen? Dann gibt es jetzt den ersten von drei Artikeln "3 tage Hüttentour in Südtirol". Viel Spaß!

Sibylle und Rebecca gehen auf große Reise. 3 Tage Hüttentour in Südtirol - wir machen die Dolomiten unsicher!

Planung & Wetter

In den Bergen ist das ja immer so eine Sache mit dieser Planung. Eine Hüttentour kann bereits monatelang in Planung sein und dann ist nur Gewitter gemeldet. Das kann schnell ärgerlich sein.

Glücklicherweise haben wir für diese Tour einen Tag Flexibilität eingeplant, den wir jetzt voll und ganz ausgenutzt haben. Wir haben am Abend der Anreise während einem Gewitter im Auto gesessen und noch einmal den Wetterbericht (Bergwetter!) für die kommenden Tage studiert. Eigentlich wollten wir nicht am nächsten Tag, sondern am übernächsten los. Da es aber jetzt gerade gewittert hat, dachten wir uns wird die Wahrscheinlichkeit in den nächsten zwei Tagen am höchsten sein, dass das Wetter einigermaßen hält.

Ob wir mit dieser Vermutung richtig liegen würden, erfährst du noch im Laufe des Artikels. Eins ist aber schonmal sicher: trocken sind wir nicht geblieben! Dazu fällt mir doch spontan mein Lieblingszitat ein:

Leben ist das, was passiert, während man eifrig dabei ist Pläne zu schmieden.

3 Tage Hüttentour in Südtirol - let's go!

Neben der Anreise und dem ganzen Rucksack packen, ist für mich immer die letzte Stärkung vor einer Bergtour wichtig. Wer mich kennt, der weiß, dass Essen für mich ohnehin immer ein wichtiges Thema ist. Allerdings achte ich besonders bei einer Bergtour darauf, genügend Kohlenhydrate und Eiweiß in meinen Speiseplan zu integrieren, damit ich auch genug Energie für einen anstrengenden Aufstieg parat habe.

Rebecca sitzt in ihrem Kofferraum und isst.

Ganz frisch gestärkt kann es dann endlich losgehen. Sibylles Auto haben wir an der Talstation der Seiser Alm Bahn abgestellt. Dort werden wir nach 3 Tagen Hüttentour in Südtirol dann (hoffentlich) wieder ankommen. Der Parkplatz an der Seiser Alm Bahn ist kostenlos. Mit meinem Auto sind wir dann bis zum Ausgangspunkt unserer Route gefahren: dem kleinen Dörfchen Weißlahnbad. Hier gibt es einen großen kostenlosen Wanderparkplatz, von dem aus man viele tolle Routen in den Naturpark Schlern-Rosengarten gehen kann.

Wenn du nur mit einem Fahrzeug unterwegs bist, dann kannst du von der Seiser Alm aus übrigens auch den Bus 176 nehmen. In ca. 50 Minuten bist du in Weißlahnbad und es kann losgehen.

Im Frühtau zu Berge wir ziehn...

Im Frühtau haben wir es zwar nicht ganz geschafft, dafür haben wir uns aber noch viel mehr über die grünen Wälder gefreut. Die ersten drei Stunden der Tour geht es durch das Tschamintal stets entlang am teilweise reißenden Tschaminbach. Das Plätschern dieses Gebirgsbaches begleitet uns später auch noch bis zu unserem Tagesziel - der Grasleitenhütte.

Alleine wegen dieser Etappe der Hüttentour hat sich der erste anstrengende Aufstieg bereits gelohnt. Die Luft ist wunderbar klar, das Wasser noch viel klarer und abgesehen von dem Rauschen des Baches ist es himmlisch ruhig.

Wir haben übrigens mal wieder das Glück, dass kaum andere Bergwanderer unterwegs sind. Vermutlich liegt es auch daran, dass wir azyklisch unterweg sind. Wer startet schon um 13 Uhr auf eine Bergtour? Ich mache das gerne - sofern das Wetter passt!

Auf dem Weg im Wald sind uns immer wieder ausgefallene und sehr hübsche Bänke quasi über den Weg gelaufen. Während des Anstieges haben wir gefühlt alle Bänke zu einer kleinen Rast genutzt. Wieso auch nicht? Der Ausblick ist schon hier sehr nett und die Ruhe schreit förmlich danach, ausgiebig genossen zu werden.

Eine Sitzbank in den Dolomiten aus einem ganzen Baumstamm hergestellt

Nach ziemlich genau zwei Stunden Aufstieg durch den Wald entlang des Baches erreichen wir den Rechten Leger. Der Rechte Leger ist eine Alm mit einer unbewirtschaftetetn Alm-Hütte. Wir können uns direkt vorstellen diese kleine Hütte einmal zu bewohnen. Es gibt sogar eine kleine Toilette am Rande des Tschaminbaches.

Fürs Erste begnügen wir uns aber erst einmal mir einer kleinen Rast und erfreuen uns auch hier an der wunderbaren Natur. Bereits auf dieser Alm hat man einen grandiosen Ausblick auf die umliegenden Berglandschaft der Dolomiten.

Von hier aus soll es dann ein wenig knackiger weitergehen, deshalb snacken wir auch noch eine Kleinigkeit, bevor wir den weiteren Anstieg antreten. Die Hälfte haben wir für heute ja bereits geschafft!

Sibylle und Rebecca sitzen vor einer alten Almhütte in den Dolomiten - 3 Tage Hüttentour in Südtirol

Immer aufi zum Tagesziel: die Grasleitenhütte

Zwei Stunden haben wir bereits hinter uns und zwei haben wir noch vor uns. Immer aufi geht es weiter von der Alm in langsam karger werdendes Gelände. Den schönen Wald lassen wir damit hinter uns und schrauben uns im zickzack immer weiter hoch in die Berglandschaft.

Meter für Meter rücken auch die Berggipfel der Grasleiten- und Valbonagruppe näher an uns heran, bis man sie förmlich anfassen kann. Obwohl es sich langsam aber sicher immer mehr zuzieht, entschädigt uns diese schöne Aussicht völlig für den immer anstrengenderen Aufstieg.

Einer der wenig Bergwanderer, der uns entgegen kommt, bringt uns dann die frohe Botschaft: "da oben an der Fahne habt ihr es geschafft". Tatsächlich, man sieht bereits in der Ferne eine Fahne flattern. An dieser Stelle steht zwar noch nicht die Grasleitenhütte, aber von dort aus kann man sie sehen. Außerdem geht es von hier aus die letzen paar hundert Meter erst einmal bergab.

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