Rotspitze - DIE Bergtour im Allgäu

@rebeccaontheroof · 2020-06-18 11:39 · steempress

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Rotspitze - DIE Bergtour im Allgäu. Genau so würde ich diese Bergtour beschreiben. Vielleicht könnte man noch Superlative wie "bombastischste", "abgefahrenste" oder "geilste" hinzufügen. Das würde dieser Tour vermutlich noch mehr gerecht werden.

Ich muss sagen, von den Bergen bin ich ja immer begeistert. Dass der Allgäu aber so eine krass geniale und alpine Bergtour zu bieten hat, das habe ich nicht gewusst und auch nicht erwartet. Die Rotspitze war meine erste richtige Bergtour im Allgäu und wird ganz sicher nicht die letzte sein!

Ganz häufig bin ich ja alleine unterwegs in den Bergen - aber nicht immer. Im Februar war schon einmal Sibylle dabei auf einem Klettersteig am Gardasee und letztes Jahr Lisa auf dem Klettersteig Paternkofel nahe der drei Zinnen.

Auf dieser grandiosen Tour zur Rotspitze im Allgäu war Chris von Vandelbar spontan mit am Start.

Auf einer so langen und anspruchsvollen alpinen Bergtour ist es übrigens nicht die schlechteste Idee, zu zweit unterwegs zu sein!

Die Route auf die Rotspitze

Auf die Rotspitze (wie auf fast jeden Berg) gibt es mehrere Routen. Wir wollten uns heute die volle Dröhnung geben und sind über die Hohen Gänge und die Heubatspitze auf die Rotspitze gestiegen. Dieser Routenbeschreibung sind wir auf die Rotspitze gefolgt.

Das klingt erst einmal nicht so spannend. Aber spätestens bei der Ankunft auf dem Grat realisiert man, dass die Route einen wunderbaren Halbkreis malt. Jetzt wird's spannend! Auf der einen Seite betritt man quasi links den Halbkreis mit dem Aufstieg zur Heubatspitze über den Steig Hohe Gänge, auf der anderen Seite verlässt man den Halbkreis mit dem Abstieg von der Rotspitze.

Damit du dir das besser vorstellen kannst, habe ich das noch einmal in Video und Bild veranschaulicht:

https://youtu.be/mxV77qjyLTs

Diese halbkreisförmige Route macht die Tour in meinen Augen so besonders! Nach einem anstrengenden Aufstieg wanderst du stundenlang über den Grat - das Ziel stets in Sicht und auch die zurückgelegte Route. Das ist einfach bombastisch! Aber jetzt, wo wir die Besonderheit der Route kennen, können wir auch erst einmal eins nach dem anderen angehen...

Der Aufstieg zur Rotspitze über Hohe Gänge

Geparkt haben wir, wie es in der Routenbeschreibung empfohlen wird, am Parkplatz Säge für 4 Euro am Tag. Leider darf man hier nicht übernachten, aber so schön ist es auf dem Parkplatz direkt an der Straße ohnehin nicht. Es ist also nicht ganz so traurig, obwohl ich auch gerne gemütlich da schlafe, wo eine Tour losgeht. Aber das geht nunmal nicht immer so easy.

Vom Parkplatz Säge geht es also los über ein kleines Gebirgsflüsschen immer aufi durch den Wald. Erst auf einem breiten Forstweg, aber recht bald geht es links rauf auf einen kleineren Waldpfad. Es ist immer wieder schön zu erleben, wie schnell man in den Bergen in die absolute Ruhe der Natur eintauchen kann. Eben noch Straße und Zivilisation, innerhalb von Sekunden dann Wald, Natur, gute Luft und Fernblick. Absoluter Wahnsinn!

Bis hierhin haben wir ca. 2 Stunden gebraucht.

Es dauert nicht lange, da sind wir auch schon auf der ersten kleinen Alm - Häbelesgund genannt -angekommen. Von hier aus lässt sich die Route bereits erahnen, wenn auch noch nicht zu 100%. Erst später wird uns in Gänze bewusst, was das doch schlußendlich für eine geniale Tour gibt!

Der Wechsel zwischen Tal, Wäldern, Bächen und Almen ist immer wieder super und macht jede Tour auf ihre eigene Art und Weise sehr abwechslungsreich!

Hier wird jetzt schon langsam klarer, wo uns diese grandiose Tour zur Rotspitze noch so hinführen wird. Ich liebe es einfach, wenn man beim Anstieg schon sieht, wo einen der Abstieg einmal langführend wird. Generell ist es immer wieder toll, die gesamte Route überblicken zu können. Das empfinde ich als etwas ganz besonderes!

Der Steig Hohe Gänge

Jetzt gehts loooooos!

Ein kleiner aber feiner Steig begleitet uns auf unserer Bergtour zur Rotspitze: die hohen Gänge. Nachdem wir über alpine Wanderpfade und durch kleine Latschenwäldchen immer weiter aufgestiegen sind, haben wir den Grat erreicht. Ab jetzt geht es bis zur Rotspitze nur noch direkt über den Grat weiter. Eine Gratwanderung, die Seinesgleichen sucht! Wirklich genial!

Hier waren wir nach ca. 4 Stunden.

Der Steig Hohe Gänge ist wirklich einfach und ohne Klettersteigausrüstung zu machen. Trittsicherheit, gute Schuhe, ein paar Equipment Basics und Schwindelfreiheit ist natürlich Grundvoraussetzung für so eine Tour. Ohne diese Faktoren zu berücksichtigen, würdest du eine alpine Bergtour aber hoffentlich ohnehin nicht starten.

Darf ich vorstellen: das Highlight des "Hohe Gänge"-Steiges. Die 12 Meter lange Leiter. Spätestens hier brauchst du wirklich Schwindelfreiheit! Also ich fands geil! Mir machen aber ja auch 40 Meter lange Hängebrücken wie am Donnerkogel nicht soooo viel aus.

An der Leiter waren wir nach insgesamt 4.5 Stunden.

Zwischendurch ist immer genug Zeit und Ruhe, um die Natur in vollen Zügen zu genießen. Ein Blümchen hier, ein atemberaubender Ausblick da und einfach nur Natur pur.

Übrigens ist uns auch auf dieser Tour kaum ein anderer Wanderer begegnet. Und das Ende Mai - scheint also auch ein kleiner Geheimtipp zu sein!

Das Etappenziel Heubatspitze

Schon bald blitzt in der ferne das nächste Etappenziel nach den Hohen Gängen auf: das Gipfelkreuz der Heubatspitze. Das besondere an der Tour ist: wenn du erst einmal auf dem Grat bist, hast du nicht mehr viele Höhenmeter zu überwinden. Du kannst einfach und relativ gechillt auf dem Grat entlangspazieren, als würdest du einen Spaziergang im Tal machen.

Ok - nicht ganz so easy - vor allem, weil es ja rechts und links doch ziemlich steil runter geht, aber zumindest musst du auf dem Grat nicht so viele Höhenmeter überwinden. Das macht das Erlebnis noch einmal doppelt intensiv!

In das Gipfelbuch der Heubatspitze durften wir nach ca. 5 Stunden eintragen.

Jetzt gehts zur Rotspitze

Auf der Heubatspitze hast du schon den herrlichsten Ausblick, auch wenn das Wetter bei uns leider nicht so wirklich mitgespielt hat. Es war sogar etwas sehr windig dort oben auf dem Grat, da muss man aber auf Gratwanderungen meistens durch.

Nachdem wir also unseren ersten Zwischenzielgipfel erklommen haben, gehts für uns schnurstracks weiter in Richtung Rotspitze - weit ist es nicht mehr!

Über schmale Pfade gehts weiter - immer dem Grat entlang. Hier steht zur Sicherheit noch einmal ein Schild, dass man alpine Erfahrung, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit benötigt. Ich denke aber, wenn man es bis hierhin geschafft hat, dann ist der Rest ohnehin nu

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