Hallo Freunde,
ich sitze gerade für mein Studium an Katastrophensoziologie und darf mich mit den Definitionen von Katastrophen beschäftigen, was ein ganz interessantes Thema ist, was ist eine Katastrophe und woran macht man das fest. Ich meine wenn jetzt im Jahr 1920 der Strom ausgefallen ist, war es unangenehm, aber für die meisten Menschen kein großes Ding, heute ist es quasi ein Weltuntergang, was man alleine an den Leuchttürmen sieht, diese sind stellen, an denen sich Behörden und BOS Organisationen auf einen Stromausfall vorbereiten um die Bevölkerung zu versorgen. In den 1920igern wären diese Maßnahmen nicht notwendig gewesen. Man hätte nur die Kommunikation zwischen den Stationen organisieren müssen. So hat sich halt der Bedarf und die Bedürfnisse der Menschen verändert.
Und so gab es im Jahr 1905 ein Erdbeben in der Mogolei, an der Grenze zu Russland, dessen Folgen effektiv nicht vorhanden waren. Der einzige Schaden waren ein paar Gebäudeschäden in einem Dorf über 100 Kilometer entfernt. In der Region an sich war es ein starkes Beben das ganze Berghänge abstürtzen lies und zwei Seen verschwinden lies, aber am Ende war es so, dass die Menschen nicht wirklich darunter leiden mussten, man hat es kaum gemerkt, da die Region effektiv nicht bewohnt war und die wenigen Menschen vor Ort Nomaden waren, die zwar das Erschüttern der Erde merkten, aber keine Strukturen besaßen die durch dieses Erdbeben zerstört werden konnten. Man hat die Folgen des Erdbebens auch nur Jahre später bemerkt, als die Region erneut katografiert wurde und man feststellen musste, dass auf einmal zwei Seen mit etwa 8 Quadratkilometern weg waren. Auch bei den Berghängen ist es nur dadurch aufgefallen.
Es war ein Naturereigniss, dass jedoch keine Naturkatastrophe wurde, da die Menschen nicht davon betroffen waren. Und so war es entweder eine Katastrophe die keiner gemerkt hat oder eben keine Katastrophe.
In dem Sinne, schönen Sonntag noch, ich tauche wieder in der Soziologie ab. Gehabt euch wohl.