Herbst in den Wiener Weinbergen

@stayoutoftherz · 2025-11-02 18:35 · Photography Lovers

Liebe Leser,

bei strahlendem Herbstwetter besuchte ich nach längerer Zeit (7 Jahre!) wieder einmal die Weinberge von Neustift/Salmannsdorf im Westen von Wien.

Blick nach Süden. IMG_2728.jpg IMG_2731.jpg

Nach Norden geht es den Hang hinauf bis auf ca. 380 Höhenmeter. IMG_2716.jpg

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Oben angekommen, hat man einen herrlichen Blick nach Osten, auf die "Donau-City" und nach Süden IMG_2736.jpg

Von dort kommt man direkt in den Wienerwald, der zwar an dieser Stelle mykologisch nicht sehr ergiebig war, aber zumindest von den Farben her einiges zu bieten hatte. IMG_2744.jpg

Auf dem Weg an den Weinfeldern vorbei gibt es kurzweilige Zusatzinformationen für Wein-(und Wien-)Interessierte. Habt Ihr z.B. schon von den neuen, pilzresistenten Rebsorten gehört? Für mich war das neu, aber ich bin auch kein Weinkenner. IMG_2718.jpg

Auch wird darauf hingewiesen, dass die Felder Privatbesitz sind und keine Hundeauslaufzone. Auch "Naschen" von Weintrauben ist nicht erlaubt! IMG_2726.jpg

Die Lese hat schon stattgefunden, ein paar wenige Trauben sind ihr aber entwischt, eventuell waren sie zu klein. IMG_2729.jpg

Die Gegend gleich neben den Weinbergen sieht sehr ländlich aus, gehört aber noch zum Stadtgebiet. Sie ist eine der exklusivsten und teuersten in Wien! IMG_2749.jpg

Es ist stellenweise so steil, dass der Gehsteig eine Treppe ist. Wein gedeiht nur an (Süd-)Hängen! Sonst wäre es ja zu einfach und jeder könnte Wein anbauen :) IMG_2750.jpg

Eine typische "Heurigenbank" lädt zur spontanen Rast ein. IMG_2725.jpg

Wem das nicht reicht, der kann einen der vielen Heurigen in der Nähe aufsuchen, wie z.B. den noch sehr ursprünglichen gebliebenen "Prager". IMG_2713.jpg

Der typische Wiener Heurige geht auf einen Erlass des Kaisers Joseph II. von 1784 zurück, der es den Weinhauern (öst. für Winzer) erlaubte, selbst hergestellten Wein auch selbst direkt auszuschenken. Die Bezeichnung für das Lokal "Heuriger" kommt daher, weil der so ausgeschenkte Wein meist vom selben Jahrgang, also ein "heuriger" Wein war. Die Heurigenkultur zählt übrigens (wie der Würstelstand und das Wiener Kaffeehaus) zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO, obwohl die meisten Heurigen heute aber ein viel größeres Angebot an Weinen haben, vom Essen ganz abgesehen. Die bei Touristen und Wienern beliebten Heurigen wie z.B. der Fuhrgassl-Huber haben also eigentlich mit den Heurigen aus dem 19.Jhd. nichts mehr gemein als den Namen. Gut und einen Besuch wert sind sie aber auf jeden Fall!

All pics by @stayoutoftherz

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