Steemzeiger Ausgabe No. 4 | 23. April 2018

@steemzeiger · 2018-04-23 16:55 · deutsch

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In der letzten Woche hat sich vieles auf der Plattform getan. Einige neue Projekte sind entstanden und davon möchten wir heute zwei vorstellen. Zudem hat das Steemit Meetup in Aachen stattgefunden.

Übersicht über die heutige Ausgabe:

  • Das dritte Steemit Meetup in Aachen

    von @detlev
  • Neue Steemit-App für Android

    von @theodora.austria
  • Fundition - Crowdfunding auf der Steemit Blockchain

    von @naturicia
  • Konstruktives Feedback geben

    von @winmental
  • Die Transportmittel der Zukunft: Die Geschichte der Magnetschwebebahn.

    von @drtobi18

Hier nochmal der Hinweis an alle Interessierten, wer sich als Autor bei uns melden möchte, der schreibt bitte im Discord @naturicia oder @bearded-benjamin an. Auch ist es möglich Artikel, ohne Teil des Teams zu sein, einzureichen. Dabei bitten wir um persönliche Absprache mit der Redaktion, um dies bei Interesse erklären zu können.

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Das dritte Steemit Meetup in Aachen

geschrieben von @detlev
#meetup



Im Westen der Republik fand am 20.4. bereits das dritte Steemit Meetup Aachen statt. Die stetig wachsende Community zog erneut mehr Teilnehmer an. Die Besucher kamen erstaunlicherweise sogar aus Kanada (@vcelier), Österreich (@reiseamateur), München (@alexvan) und aus den benachbarten Ländern Belgien, den Niederlanden und Luxemburg.

Was stand auf der Agenda?

Das Treffen in Aachen lebt von dem aktiven Miteinander und vom Informations-Austausch.

Jeder hat die Chance etwas zu sagen, oder auch einfach mal seine Fragen in die Runde zu werfen. Der Mix aus alten Hasen und neuen Steemians sowie die gemütliche, ruhige Atmosphäre sorgten dafür, dass jede Idee und jede Frage auch zur Diskussion führte und beantwortet werden konnte. Bis kurz nach 23:30 Uhr tauschte sich die internationale Steemian-Runde am Freitagabend aus.

Vortrag aus der Ferne

Ein Highlight war der Vortrag von @terrybrock der per Live Video Chat aus Orlando, Florida zugeschaltet war. Terry ist ein Steemian der ersten Stunde, und auch gleichzeitig ein professioneller Sprecher und Moderator. Er hat nicht nur das SteemFest² moderiert, sondern ist aktuell ebenfalls für Bitcoin TV und weitere Liveaktionen aktiv.

Erfolg auf Steemit

Terry hat darüber berichtet, was Steemit und Erfolg auf der Plattform für ihn bedeuten. Dabei zeigte er auf, dass der Faktor Geld verdienen nur nachrangig wichtig ist. Was ihm wichtig ist ?

  • Echtes Feedback auf die selbst erstellten Inhalte.
  • Aufbau einer interagierenden Community
  • Neue weltweite Freundschaften

Das nächste Meetup folgt im Mai

Der finale Termin ist noch nicht bekannt, @detlev gibt ihn aber bald per Discord im DACH Bereich (!nextmeetup) und auf seinem Blog bekannt.

Modell der Meetups

Als Veranstalter möchte @detlev möglichst viele Steemians erreichen:

Durch mehrere Posts, deren Payouts alle für die Organisation des Meetups gespendet werden, lädt der Veranstalter alle Teilnehmer auf Essen und Getränke ein. Beim Meetup 3 gelang dies sogar für das BBQ, bei dem selbst die Veganer und Vegetarier gut gefüttert wurden.

Gruppenbild

13 Steemians beteiligten sich am Meeting, wobei einige Teilnehmer leider nicht abgebildet sind.

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Neue Steemit-App für Android

geschrieben von @theodora.austria
#steemia



Eine neue Open Source Android-App namens Steemia haben Hüseyin Terkir (@hsynterkr) und Jayser Mendez (@jaysermendez) kürzlich auf Google Play herausgebracht. „Das Ziel der App ist es, der Steemit-Community eine mobile App zur Verfügung zu stellen, mit der sie ihren täglichen Aktivitäten auf der Steem Blockchain nachgehen können und während sie dafür bezahlt werden“, so das Entwicklerteam in seinem Steemit-Beitrag zum Release.

Gratis App mit vielen Features – Gebühren fallen trotzdem an

Artikel veröffentlichen, Votingpower regulieren, Profil personalisieren, Bookmarks speichern, externe Wallets im Überblick behalten und Fotoupload direkt vom Handy – das alles und noch mehr soll die App können. Auf Google Play ist sie kostenlos erhältlich; das bedeutet freilich nicht, dass UserInnen nichts bezahlen: „Wir behalten uns 15 Prozent von jedem Beitrag, der über die App verdient wird ein“, erklären @steemia-io im Vorstellungsbeitrag ihrer App. Die 15 Prozent sollen sich in zehn Prozent für Serverkosten und fünf Prozent für einen Bot, der UserInnen supporten soll, aufteilen. Für die Zukunft haben die Entwickler auch schon Pläne, wie sie in ihrem Beitrag berichten: So sollen ein Release für iOS, eine Filtermöglichkeit über Tags, ein P2P-Chat, Push-Nachrichten und die Internationalisierung der App folgen. Über ihren Discord-Channel laden die Developer zum Ideenaustausch ein.

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Fundition - Crowdfunding auf der Steemit Blockchain

geschrieben von @naturicia
#fundition



Vor einer Woche wurde Fundition in einem Post offiziell vorgestellt. Bei dieser Plattform geht es darum, Projekte vorzustellen und diese mit Hilfe von Crowdfunding zu finanzieren. Wie auch aus dem Purple Paper hervorgeht, ist die Besonderheit des Projektes, dass diesem die STEEM Blockchain zu Grunde liegt.

Aktuell kann man Projekte mit Upvotes und Überweisungen unterstützen. In Zukunft soll dies jedoch mit Smart Media Tokens funktionieren.

Ein Musterprojekt für die Plattform ist zum Beispiel Save a Whale von Fundition selbst. Dieses Projekt sammelt Spenden, um diese dann an die Organisation Save the Whales weiterzugeben. Dabei wurden schon über 100 USD gesammelt.

Auf der Webseite fundition.io hat man die Möglichkeit sich weiter über Fundition zu informieren, Projekte zu unterstützen, oder auch selbst zu erstellen.
Für die Zukunft ist auch eine Applikation für das Smartphone geplant, welche Mitte Juni für iOs und Android veröffentlicht werden soll.

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Konstruktives Feedback geben

geschrieben von @winmental
#psychology



In der vergangenen Ausgabe ging es darum mit Kritik auf Steemit umzugehen. Nun möchte ich die andere Seite der Medaille beleuchten. Konstruktives Feedback gibt dem Ersteller eines Beitrages die Möglichkeit sich zu verbessern und weiterzuentwickeln. Feedback ist eine Rückmeldung darüber, wie der Beitrag beim Leser ankommt.

Der Verfasser eines Beitrages, kann durch mit Bedacht formuliertes Feedback einschätzen, wie er von außen wahrgenommen wird. Richtig eingesetzt ist konstruktives Feedback unvorstellbar wertvoll.

ACHTUNG schlechtes Feedback!

Unsensibel formulierte Feedbacks können schnell als Angriff, Bevormundung oder Demütigung aufgefasst werden. Sie greifen häufig die Person an, verurteilen, sind emotional geschrieben, verletzen den Verfasser eines Beitrages - und zerstören schlimmstenfalls sogar sein Selbstwertgefühl.

Unter diesen Voraussetzungen wird das Feedback selbst, wenn es gut gemeint war, ziemlich sicher nicht angenommen: Der Empfänger macht seine Schotten dicht, um sein Selbstwertgefühl zu schützen.

Gutes Feedback formulieren

Eines sollte vorweggenommen werden: Kaum einer möchte kluge Ratschläge erhalten. Deshalb solltest du dir als Feedback-Geber zunächst einmal deine persönliche Grundhaltung bewusst machen. Was möchtest du mit deinem Feedback erreichen? Was soll dein Gegenüber mitnehmen können? Es lohnt sich, erst einmal darüber Klarheit zu bekommen.

Beginne mit einer positiven Aussage über den Beitrag und was er in dir bewirkt hat. Beschreibe deine Beobachtung möglichst konkret - allgemeine pauschale Aussagen sind üblicherweise nicht hilfreich. Das Gegenüber weiß nicht, wie es sich anders verhalten, oder was er / sie besser machen könnte. Du als Feedback-Geber musst also beweisen, dass dein Rat wirklich gut ist. In der Ich-Formulierung werden Feedbacks noch besser angenommen. Erläutere welchen Nutzen der Feedback-Nehmer von deinem Rat hat und schließe das Feedback mit einer positiven Aussage über die Stärken des Verfassers ab.

Ein Beispiel: „In deinem Beitrag hast du wichtige Aspekte angesprochen. Wenn du nun noch den Text in Blöcke aufteilst und passende Überschriften einfügst, dann fällt es dem Leser leichter den Text zu lesen und den Inhalt aufzunehmen. Deine Stärke ist komplizierte Inhalte einfach zu erklären. Ich bin mir sicher, mit einer schönen Formatierung bekommst du noch mehr Upvotes.“.

Um Feedback bitten macht kreativ

Personen werden von ihren Teamleitern als kreativer angesehen, wenn sie ihre Kollegen häufiger um Rat und Hilfe bitten. Das fanden Jennifer Mueller und Dishan Kamdar von der Universität Pennsylvania in einer Studie zur Wirkung von Feedback heraus. Einerseits bekamen die Mitarbeiter neue und manchmal auch wertvollere Informationen, wodurch sie zu kreativen Lösungen kamen. Andererseits akzeptieren die Ratsuchenden, dass sie nicht alles alleine schaffen können. Sie waren offen, das Problem aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und ließen andere Meinungen zu.

Obwohl noch weitere Studien durchgeführt werden müssen, um dieses Ergebnis zu validieren, liefern die Ergebnisse der Forscher Hinweise dafür, dass es hilfreich ist, für konstruktives Feedback offen zu sein und aktiv darum zu bitten.

Fazit

Konstruktives Feedback kann dem anderen helfen sich weiterzuentwickeln und zu verbessern. Du solltest allerdings darauf achten, dass du niemals die Person persönlich angreifst, sondern nur deren Verhalten, Aussagen, oder Schreibstil.

Formuliere möglichst positiv, damit der Empfänger auch offen für dein Feedback ist. Benenne konkret, was du beobachtet hast, welchen Rat du geben kannst und welchen Nutzen der Feedback-Nehmer von deinem Rat hat, wenn er ihn umsetzt. Schließe dein Feedback stets mit einer positiven Aussage über die Stärken des anderen ab.

Gib Feedback nur, wenn du ein ehrliches Bedürfnis hast, dass sich der andere weiterentwickelt und du sicher bist, ihm eine hilfreiche Unterstützung geben zu können.

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Die Transportmittel der Zukunft: Die Geschichte der Magnetschwebebahn.

geschrieben von @drtobi18
#de-stem



In der letzten Ausgabe des Steemzeigers vom 16.04.2018 wurde der Hyperloop, ein Hochgeschwindigkeits-Tunnelsystem, das auf einer Vakuum-Röhre und auf der Technik einer Magnetschwebebahn basiert, vorgestellt. Heute darf ich euch den zweiten Teil dieser Artikelreihe präsentieren, in der wir uns die Entwicklung der Magnetschwebebahn vor Augen führen wollen.   

Aller Anfang ist schwer   

Die Anfänge der Magnetschwebebahn liegen im Jahr 1903. Damals wurden Überlegungen angestellt, eine magnetisch balancierte Dampfbahn zu entwickeln. Erst 1914 wurde das erste Experiment, basierend auf der Technologie der Magnetschwebebahn, durch den französischen Erfinder Emile Bachelet vorgestellt. 

Bei der Vorstellung ließ Emile Bachelt, einen etwa ein Meter langen, bleistift förmigen Hohlkörper aus Aluminium über eine lange Reihe von Wechselstrommagneten schweben und diesen rein durch die Kraft der Magnete durch den Raum transportieren. 

Quelle: wikimedia; Bildskizze einer Magnetbahn

Mit diesem neuartigen Transportkonzept, das keine Schienen, keine Räder und keine Lokomotive benötigt, erhielt Emile Bachelet viel Aufmerksamkeit. Aus seiner Grundidee leitete er ein Konzept ab, das aus einem Oberleitungssystem bestand, welches direkt mit dem Stromnetz verbunden war und über eine aufeinanderfolgende Reihe von Wechselstrommagneten fuhr. 

Das eigentliche Transportmittel, das Emile Bachelet vorstellte, glich in seinem Aussehen einer Art Zeppelin. Es sollte ursprünglich den Transport von Briefen zwischen London und Liverpool übernehmen und dabei Geschwindigkeiten von bis zu 500 km/h erreichen.  Leider konnte dieses Projekt aufgrund der laufenden Weltwirtschaftskrise der 20er und 30er Jahren nicht finanziert werden - es wurde eingestellt.   

 Trotz des gescheiterten Projekts setzte sich 1922 Hermann Kemper im Deutschen Reich mit den Techniken elektromagnetischer Schwebebahnen auseinander. Zwölf Jahre später erhielt er für seine Hochgeschwindigkeitsbahn das Reichspatent 643316 zugesprochen. Doch auch dieses Projekt konnte durch den Beginn des Zweiten Weltkriegs nicht weiter verfolgt werden.  

Für einige Jahrzehnte verschwand die Idee der Magnetschwebebahn in der Schublade.  Erst in den 1960er Jahrenbeschäftigten sich die Japaner wieder mit der Technik der Magnetschwebebahn. Sie begannen 1962 mit der Erforschung und Entwicklung. 

In Deutschland kam die Entwicklung der Magnetschwebebahnen erst 1967 wieder ins Rollen, als Stefan Hedrich eine Gesellschaft gründete, die sich für die Entwicklung der Magnetschwebebahn engagierte. 

In den frühen 1970ern schritt die technologische Entwicklung der Magnetschwebebahn dank vieler Länder und Firmen immer schneller voran. Am 2. April 1971 war es dann so weit: Das erste Mal fuhr ein Prinzipfahrzeug mit der Magnetschwebetechnik durch die Hallen der Firma MBB - heute als Airbus Group bekannt.  

Am 11. Oktober 1971 präsentierte die Firma Kraus-Maffei in München das Versuchsfahrzeug Transrapid 2.  

1973 kam dann langsam die Entwicklung der Magnetschwebebahn ins Rollen (Schweben), nachdem der Physiker Götz Heidelberg und Professor Herbert Weh von der Technischen Universität Braunschweig die Entwicklung fortführten.  

Der große Durchbruch folgte 1979: Auf der internationalen Verkehrsausstellung in Hamburg wurde die erste weltweit für den Personenverkehr zugelassene Magnetbahn (Transrapid 05) vorgestellt.  

Quelle: wikimedia; Transrapid 05

In der Nähe von West-Berlin begann man 1983 damit, eine etwa 1,6 km lange Magnetbahn für den Nahverkehr zu bauen. Die Trasse musste aber wieder abgebaut werden, um Platz für die U-Bahn-Linie U2 zu schaffen, die nach der Wiedervereinigung von West- und Ost-Berlin das U-Bahn-Netz vervollständigen sollte.  

1984 konnte der erste Bauabschnitt einer Transrapid-Versuchsanlage in Emsland aufgenommen werden.  Nach dem 22. September 2006 wurde es still um die Magnetschwebebahn in Deutschland. Einer der Gründe dafür war ein schwerer Unfall in Emsland, bei dem ein Transrapid mit ca. 170 km/h auf einen nicht magnetisch angetrieben Werkstattwagen einer anderen Magnetschwebebahn auffuhr. Bei dem Unfall ließen 23 Fahrgäste ihr Leben.   

Quelle: wikimedia; Autor: Andrej Galenko; Russische Magnetschwebebahn Modell TP05

Neben Deutschland, Japan und der Schweiz entwickelte auch Russland tatkräftig an Magnetschwebebahnen.  

Einige davon erinnern mich sehr stark an Achterbahnen, bzw. die Vorstellung der 70er mit der Dokumentation „Richtung 2000 – Vorschau auf die Welt von morgen. 

    

Trotz der mittlerweile ausgereiften Technik konnte sich die Magnetschwebebahn bis auf ein paar wenige Teststrecken und tatsächlich genutzte Verkehrsanbindungen nicht durchsetzen, da die Kosten den Aufwand nicht rechtfertigten.   

Totgesagte leben länger  

Trotz der zähen geschichtlichen Entwicklung, scheint die Magnetschwebebahn im Hyperloop eine neue Renaissance zu erleben. Warum ? Das werde ich euch im dritten Teil der Artikelreihe „Die Transportmittel der Zukunft“, anhand interessanter Projekte rund um den Hyperloop, aufzeigen.    

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Die nächste Ausgabe wird am 30.04.2018 sein.

~ das Steemzeiger Team

#deutsch #steemit-austria #de-stem #steemia #fundition
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