Neben unseren Artikeln haben wir dem steemzeiger nun eine weitere Rubrik hinzugefügt: Am Ende dieser Ausgabe befindet sich eine Übersicht zu Updates weiterer Steemit-bezogener Projekte, da es uns nicht möglich ist, alle in einer Ausgabe abzuhandeln. Neben dem Titelbild und der Überschrift befindet sich auch stets eine Kurzbeschreibung des Inhalts.
Übersicht über die heutige Ausgabe:
Missbraucht dMania die Delegationen?
von @flugschweinÜbersicht über die Neuerungen bei steemcleaners
von @naturiciaSchneckensuche am Wiener Strand
von @theodora.austriaDein Leben im Aufschwung mit positiven Emotionen
von @winmentalDie Transportmittel der Zukunft: Der Hyperloop nimmt Formen an!
von @drtobi18
Hier nochmal der Hinweis an alle Interessierten: Wer sich als AutorIn bei uns melden möchte, der schreibt bitte im Discord @naturicia oder @bearded-benjamin an. Auch ist es möglich, Artikel einzureichen ohne Teil des Teams zu sein. Wir bitten externe AutorInnen um persönliche Absprache mit der Redaktion.
Missbraucht dMania die Delegationen?
Am Freitagnachmittag hat der User @equ1l1br1um einen Post über die auf der Steem Blockchain basierende Plattform dMania geschrieben. In dem Post deckt er den Missbrauch von Delegationen von über 500.000 Steempower auf. @zombee, der Besitzer dManias, habe laut dem Post den dMania Bot massiv missbraucht, um sich selbst zu bereichern. Dafür habe er, so @equ1l1br1um, die Accounts @garanger, @meme-maniac, @coindeluxe, @sinsister, @puppet-master, @terimar, @ready-player-one und @tank-girl erstellt, und damit den Voting Bot von dMania so beeinflusst, dass diese Accounts viele große Votes im Wert von mehreren hundert Dollar bekommen haben. Seit @zombee auf den Zusammenhang der genannten Accounts mit seiner Person angesprochen wurde, hat keiner der Accounts mehr ein Posting veröffentlicht .
Unter dem Aufdeckungspost von @equ1l1br1um hat @zombee kommentiert, er habe diese Accounts nur erstellt, um zu testen ob er die Beneficiaries senken kann. Die genannten Argumente wurden von @equ1l1br1um in einem Kommentar entkräftet.
Inzwischen haben viele Delegatoren, darunter @misterdelegation, ein Account von STINC, ihre Delegationen entzogen oder drastisch verkleinert. Dadurch ist der Vote von @dmania in seinem Wert von ~70$ bei 40% Voting Power auf ~13$ bei 40% Voting Power gesunken.
Quelle: steemcleaners.org
Übersicht über die Neuerungen bei steemcleaners
Während der letzten Woche hat sich einiges bei steemcleaners verändert: Offiziell eingeführt wurde ein neues System für die Auszahlungen - und auch ein neuer Bot ging in den Testbetrieb.
Einführung von Rängen für eine gerechtere Auszahlung
Bei steemcleaners kann man von Plagiaten bis hin zu Identitätsdiebstahl viele Verstöße gegen die Regeln von Steemit über ihre Webseite melden. Für angenommene Reports wird man dann ausbezahlt. Aktuell weisen die steemcleaners mehr als die Hälfte aller Reports zurück. Nutzer, die den Missbrauch gründlich herausarbeiten, laufen dabei weniger Gefahr, zurückgewiesen zu werden. Um gutes Reporten auch zu belohnen wurden Ränge eingeführt: Entsprechend dem Rang bekommen User, die Reports einreichen einen Bonus bei der Auszahlung. Es gibt jedoch auch die gegensätzliche Richtung: Schlechte Reporter werden abgestraft. Wie bisher sind Missbrauchsformen auch unterschiedlich gewichtet, wie die steemcleaners bekanntgaben: Plagiate sind aktuell am höchsten bewertet - Tag Abuse am geringsten.
BroomBot - fehlerhafte Bot-Kommentare markieren
Der BroomBot befindet sich aktuell noch in der Testphase. In Zukunft soll er der Bot-Betreiber auf falsche Kommentare ihrer Service-Bots aufmerksam machen. Registrierte Nutzer reichen dabei dem Bot einen Kommentar ein. Der Kommentar wird dann geflaggt - jedoch ist das Gewicht dieser Flag wegen der geringen STEEM Power marginal. In einem wöchentlichen Bericht sieht der Bot-Betreiber, wie häufig die Community Kommentare seines Bots hat flaggen lassen - und dadurch wie akkurat sein Bot arbeitet. Um einen Missbrauch des BroomBots zu verhindern, werden bei laufendem Betrieb jene Nutzer auf eine Blacklist gesetzt, welche regelmäßig falsch einreichen.
Schneckensuche am Wiener Strand
Bei einem Ausflug an den Strand direkt vor den Toren Wiens haben wir mehrere Millionen alte Kronenschnecken gefunden – ein Sensationsfund, der das letzte Mal vor etwa 100 Jahren gemacht wurde. Erlebnisbericht von einer paläontologischen Grabung. Die Sonne brennt bereits herab, als ich den Strand der Paratethys betrete. Das Meeresrauschen fällt leider aus – dazu komme ich etwas zu spät: Wo vor einigen Jahrmillionen noch Tigerhaie wie Galeocerdo aduncus schwammen und sich am Ufer Fledermäuse, verschiedenste Reptilien sowie Kleinsäuger im subtropischen Klima tummelten ist jetzt ein Feld im niederösterreichischen Weinviertel, das der örtlichen Pfarre gehört. Ein Landwirt hat es gepachtet – und überlässt es für ein paar Tage den Hobbypaläontologen rund um den Initiator der Fossilienwelt Weinviertel Wolfgang Sovis. Wir alle erhoffen uns nach einer erfolgreichen Probegrabung im vergangenen Herbst den großen Sensationsfund: Exemplare einer Kronenschneckenart, die das letzte Mal vor rund 100 Jahren in dieser Gegend nachgewiesen wurde, sollen sich unter den Erdschichten befinden.
Auf der Suche nach der Kronenschnecke
Die Grabung gestaltet sich denkbar einfach – aber vor allem, weil bei den anwesenden Fossilienjägern viel Know-How und jahrelange Erfahrung dahintersteckt: Die Grabungsmethode hat Wolfgang Sovis entwickelt und perfektioniert. Mit stundenlanger Arbeit mit dem Pinsel, so wie ich es mir im Vorfeld vorgestellt hatte, hat das alles anfangs jedoch wenig zu tun: Sovis’ Helfer durchlöchern den Boden erst mit einer Bohrmaschine – dann setzt Sovis den Spatenstich. Endlich löst sich ein Erdbrocken. Er sieht einer Lasagne ähnlich: Zahlreiche Schichten durchziehen ihn. Sie sind abwechselnd grau und braun und enthalten eine Menge Schnecken und Muscheln. Schließlich sehen wir einen weißen Zacken – schnell ist der Pinsel ausgepackt. Die Spannung steigt, während die Borsten Körnchen für Körnchen abtragen. Wird das der erwartete Sensationsfund? Nach wenigen Minuten ist eindeutig klar: Ja, es ist tatsächlich eine Kronenschnecke – und noch dazu eine der größten, die jemals in der Gegend gefunden wurden! Es gab sie also wirklich an diesem Strand der Paratethys. Nach rund 100 Jahren wurden sie erfolgreich nachgewiesen. Ein tolles Gefühl, das miterleben zu dürfen.
https://steemitimages.com/DQmPRFAhQvjcgxzdE25jPpiqU7J9QfR5gzdTV9zxKVsSo9R/Steemzeiger_Fossilien_Ausgrabung_01.png | https://steemitimages.com/DQmNz5L9nER6bbX2V5h1QqWW1SWuirfWGrQN8FmqAuA3u46/U5dqx12UycgtPLFmf1urSFNX8y4WFKy_1680x8400.jpg |
Zuerst erfolgt der Spatenstich… | …dann löst sich der Erdbrocken und man sieht die Schichten… |
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…in der erdigen Lasagne befindet sich eine Kronenschnecke – ein Sensationsfund! | So sieht eine präparierte Kronenschnecke aus. |
Alle Bilder von @theodora.austria
Dein Leben im Aufschwung mit positiven Emotionen
Es gibt eine Vielzahl von Studien die belegen, dass eine positive Grundstimmung dazu führt, dass - wir widerstandsfähiger gegen Stress werden, durch geringere Ausschüttung von Stresshormonen und einer geringeren kardiovaskulären Stressreaktivität (also weniger körperliche Reaktionen auf Stress) - wir widerstandsfähiger gegen Stress werden, da wir weniger Stresshormone ausschütten und der Körper weniger auf den Stress reagiertunser Immunsystem funktionstüchtiger ist - wir attraktiver auf unsere Mitmenschen wirken - unser Herz und unser Geist geöffnet werden, so dass wir wieder kreativer denken können - sich zwischenmenschliche Beziehungen vertiefen können Kurz gesagt: Es geht uns mit einer positiven Grundstimmung besser als mit einer pessimistischen.
Der Umschlagspunkt
Barbara Fredrickson, eine der führenden Emotionsforscherinnen weltweit, hat intensiv negative und positive Gefühlen und deren Wirkung auf unser Leben untersucht. Ihr Ergebnis ist, dass das Leben aufblüht, wenn man etwa dreimal mehr positive als negative Emotionen durchlebt.
Menschen, denen es nicht so gut geht, weil sie beispielsweise unter einer Depression leiden, empfinden meist etwa gleich viele positive wie negative Emotionen in ihrem Leben.
Durchschnittlich erleben Menschen doppelt so viele positive wie negative Emotionen; ihnen geht es also meistens gut und sie fühlen sich wohl. Doch das reicht noch nicht, um aufzublühen: Erst ab einem Verhältnis von drei zu eins, wenn also auf jedes negative Gefühl drei positive erlebt werden, fängt das Leben an zu erblühen. Dieses Verhältnis konnte mathematisch berechnet werden: Marcial Losada und Fredrickson führten 2005 eine gemeinsame Forschungsarbeit durch. Als Basis wurde die von Fredrickson entwickelte Broaden-and-Build Theorie verwendet. Sie gingen davon aus, dass positive Emotionen wie Lust, Interesse, Zufriedenheit, Stolz oder Liebe erweiternd (broaden) und negative Emotionen wie Angst oder Unsicherheit einschränkend auf den Menschen wirken.
Dieser Umschlagspunkt konnte mathematisch berechnet werden. Marcial Losada und Fredrickson führten 2005 eine gemeinsame Forschungsarbeit durch. Als Basis wurde die von Fredrickson entwickelte Broaden-and-Build Theorie verwendet. Sie gingen davon aus, dass positive Emotionen wie Lust, Interesse, Zufriedenheit, Stolz oder Leiiebe erweiternd (broaden) und negative Emotionen wie Angst oder Unsicherheit einschränkend auf den Menschen wirken.
In einem mathematischen Modell berechneten die Forscher ein ideales Verhältnis von 2,9012:1 oder einfacher 3:1 ermittelt werden.
Die Aufwärtsspirale
Ab einem Verhältnis von drei zu ein beginnt ein Art Aufwärtsspirale: In einer Langzeitstudie konnte Fredrickson zusammen mit Thomas Joiner feststellen, dass Menschen mit einer positiven Lebenseinstellung aufgeschlossener waren und deshalb besser mit Schwierigkeiten zurechtkamen. Sie fanden mehr Möglichkeiten, einen Weg aus der schlechten Stimmung zu finden. Mit einer positiven Erfahrungen, steigerte sich ihre positive Grundhaltung, was dazu führte, dass sie Herausforderungen besser meisterten.
Die positive Aufwärtsspirale begann zu rotieren und breitete sich in andere Lebensbereiche aus. Mit einer gesteigerten positiven Grundhaltung veränderte sich beispielsweise auch das Selbstbild. Menschen fühlen sich in einer positiven Stimmung mit anderen Menschen im Allgemeinen stärker verbunden.
Losade konnte in gut funktionierenden Teams Verhältnisse von 5:1 oder höher feststellen.
Auch in Paarbeziehungen konnten Verhältnisse von positiven zu negativen Emotionen nachgewiesen werden. John Gottman führte eine Studie mit 700 frisch verheirateten Paaren durch. Er konnte einer Genauigkeit von 94 Prozent vorhersagen, ob die Paare zehn Jahre später noch zusammen waren: Bei Paaren, die sich trennten, sank das Verhältnis von positiven zu negativen Emotionen in der Partnerschaft auf unter 1:1.
Positive Emotionen
Wie du gesehen hast, lohnt es sich, mehr positive Emotionen in dein Leben zu lassen. Überlege dir also, wie du zu mehr Freude, Dankbarkeit, Gelassenheit, Interesse, Hoffnung, Stolz, Vergnügen, Inspiration, Bewunderung und Liebe kommen kannst. Mehr dazu in den nächsten Ausgaben.
Literaturquellen: Fredrickson, B. (2009). Die Macht der guten Gefühle. Campus Verlag Gottman, J. M. (2007). Die 7 Geheimnisse der glücklichen Ehe, 7. Auflage, Berlin Losada. M. (1999). The complex dynamics of high performance business teams, Mathematical and Computer Modelling, 1999, 30: 179-92.
Quelle: Hyperloop One; Der Aufbau der Hyperloop-Teststrecke in Nevada (USA)
Die Transportmittel der Zukunft: Der Hyperloop nimmt Formen an!
Willkommen zurück zu einer neuen Ausgabe der Artikelserie „Die Transportmittel der Zukunft“. Nachdem ich in den letzten beiden Ausgaben des Steemzeigers vom 16.04 und vom 23.04 über den Hyperloop berichtet habe, möchte ich euch heute in einem abschließenden Beitrag ein paar Projekte vorstellen, die sich derzeit in der Planung oder sogar schon in der Umsetzung befinden.
Zukunftsvision Hyperloop
Quelle: Hyperloop One; Die Amerikanische Vision eines Hyperloop-Streckennetzes
Man hört nur einen Namen in der Tech-Szene und alle Technik-Nerds flippen aus: Wir sprechen von Tesla-Gründer Elon Musk, der die Welt mit seinen Visionen in ein neues Zeitalter führen möchte.
Neben Tesla, der Elektronikschmiede für Elektroautos, verfolgt Elon Musk große Pläne für den Hyperloop. Aber nicht nur Elon Musk, der ein Projekt in Los Angeles plant und derzeit die notwendigen Tunnelsysteme unter der Stadt errichtet, entwickelt fleißig am Hyperloop:
Die Firma Hyperloop One, die mittlerweile von einigen Risikokapitalgebern gefördert wird, ist einer der Vorreiter im Bereich der Entwicklung und Konzeption von möglichen Hyperloop-Transportmitteln und Strecken So wurde vor nicht allzu langer Zeit, einige zukünftig geplante Strecken vorgestellt, die Hyperloop One umsetzen möchten. Wenn es nach den Visionen der Gründer geht, gehört dazu auch eine Strecke, die einmal komplett durch Deutschland verläuft.
Wie sieht eine mögliche Strecke durch Deutschland aus?
Geht es nach den Vorstellungen der Firma Hyperloop One, gibt es eine einzige große Hyperloop-Strecke, die eine Anbindung zu acht Großstädten – darunter München, Stuttgart und Frankfurt – zulässt. Eine insgesamt 1991 Kilometer lange Tunnelröhre müsste dafür oberirdisch oder unterirdisch gebaut werden.
Quelle: Hyperloop One; In 142 Minuten einmal komplett durch Deutschland. So das Ziel von Hyperloop One
Aber nicht nur für Deutschland sind Strecken vorgesehen: Hyperloop One, die bereits 245 Millionen US-Dollar einsammeln konnten, planen im großen Maßstab. So sind mehrere Strecken für Europa, Indien, Saudi-Arabien und die USA vorgesehen. Wer mehr solcher möglichen Hyperloop-Strecken sehen möchte, kann dies auf der Webseite von Hyperloop One tun.
Geplant, aber auch realisierbar?
Zugegeben, in Deutschland wird es so schnell keinen Hyperloop geben. Der Planungsaufwand ist zu aufwendig, die Rechtslage in Deutschland zu komplex, um schnell ein solches Projekt aus dem Boden zu heben. Es vergehen mehrere Jahrzehnte bis alle Anträge die Behördenwege passiert haben werden.
Alleine die Kosten, die bei einem solchen Projekt anfallen würden, wären immens. Anders sieht dies in anderen Ländern aus, die bei der Umsetzung neuer Technologien deutlich schneller vorankommen.
Im Bau befindliche Strecken
Quelle: Hyperloop One; Blickwinkel aus dem Inneren der Nevada Teststrecke
Derzeit gibt es zwei Projekte, die umgesetzt werden:
Frankreich hat vor kurzem mit dem Aufbau einer mehreren hundert Meter langen Teststrecke begonnen. In den USA wird schon in einem größeren Maßstab gedacht.
Dort bohrt Elon Musk mit seiner „The Boring Company“ die ersten unterirdischen Tunnelsysteme unter der Stadt Los Angeles, um dort im Jahr 2020 mit dem Bau der ersten Hyperloop-Strecke für den Güterverkehr zu beginnen.
Ein Mega-Projekt steht an
Quelle: Unsplash; Erdöl ist nicht endlich, daher ist Saudi-Arabien auf der Suche nach neuen Einnahmequellen.
Es geht um Milliarden! Mohammed bin Salman, Kronprinz von Saudi-Arabien hat vor kurzem den Bau einer Hyperloop-Strecke angekündigt, die zum Konzept „Vision 2030“ gehört. Saudi-Arabien plant zusammen mit Richard Branson eine Hyperloop-Strecke der Superlative.
Die derzeitige Planung sieht eine Hyperloop-Strecke vor, die von der Hauptstadt Riad nach