Servus Leute,
Wahrscheinlich bin ich nicht der einzige, der schon öfter drüber nachgedacht hat, was gewesen wäre, wenn es Steem(it) zu einem gewissen Zeitpunkt in meinem Leben schon gegeben hätte, bzw. ich es schon gekannt hätte. Natürlich nicht nur auf mich selbst bezogen, sondern auch auf mein persönliches Umfeld zu diesem oder jenem Zeitpunkt. Ein Lebensabschnitt auf den es sicherlich einen großen Einfluss hätte haben können, wären die ersten Jahre meiner Studienzeit gewesen - Ein Szenario -"was wäre gewesen wenn" -dem ich mich in diesem Beitrag widmen möchte.
Die Ausgangssituation
Während der klassische Student zwar viel Zeit zu haben scheint, fehlt vor allem gegen Monatsende eines: GELD. Da ist es dann natürlich besonders ärgerlich, wenn man für eine einzig Theorie-Prüfung ein neues Fachbuch kaufen soll, welches gut und gerne über 50€ kosten kann (mit deutlich Potential nach oben). Klar, man könnte es sich auch einfach in der BIB ausborgen - aber die zehn ranzigen Exemplare auf 500 Studenten aufzuteilen, funktioniert nicht mal in der Theorie.
Das direkte Resultat dieser Verkettung unglücklicher Umstände, war zumindest in den Studentengruppen die ich kenne, dass mit dem Näherkommen des Prüfungstermings, der Austausch diverser Skripte und Zusammenfassungen proportional zunahm. Zum Glück.
Oftmals war es nämlich so, dass die Prüfungsvorbereitung mit solchen Skripten wesentlich leichter und effizienter von der Hand ging, als mit den Fachbüchern selbst. Zum einen lag das sicherlich daran, dass die Autoren Menschen mit einem ähnlichen Wissensstand und dem ähnlichen Zielen waren - zum anderen fanden in diesen Skripten auch Merksprüche wie: "Onkel Otto onaniert Tag täglich, aber freitags vögelt er viele alte Huren" Platz, die es verständlicherweise nicht in die neueste Ausgabe der Fachliteratur Neurologie geschafft hatten. Das mag zwar politisch korrekt sein - Als Student im Prüfungsstress ist diese Korrektheit aber stark vernachlässigbar ;)
Aber natürlich hatten diese Skripten auch ihre Problemchen. Manche waren einfach Müll - wegwerfen. Aber auch die Juwele unter den Skripten hatten ihre Tücken. Die einen verschwanden plötzlich von der Bildfläche, da sie vom FileHoster gelöscht wurden, die anderen waren dank gelöschter Facebook Posts nicht mehr auffindbar. Und wirklich verbreiten traute sich die Dinger auch keiner, da zumindest bei den Bildern meist komplett auf das Copyright vergessen worden war.
So war es keine Seltenheit, dass man vor eine Prüfung mit fünf verschiedenen Skripten da stand. Eines wegen der guten selbstgemachten Zeichnungen, eines wegen der Sprüche, eines wegen der Zusammenfassung, eines wegen alter Prüfungsfragen, etc.
Und genau das ist der Punkt, wo die STEEM-Blockchain in der Theorie große Abhilfe schaffen könnte - bessere Skripte.
Warum könnte Steem(it) zu besseren Skripten führen?
Wenn man sich die Möglichkeiten der STEEM-Blockchain ansieht, sollten einem die Vorteile eigentlich auf den ersten Blick ins Auge springen: Guter Content kann monetär belohnt werden und bleibt auf der Blockchain "für immer" erhalten. Das bietet natürlich viele Möglichkeiten:
-
Die Sache mit dem Geld Unter den vielen hochtalentierten Skriptautoren, die mir im Laufe der Studienzeit mit ihren Werken geholfen haben, gibt es sicherlich auch den einen oder anderen, bei dem es finanziell nicht immer rosig aussah während dem Studium. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass das Ausüben divereser Nebenjobs die Arbeit an den Skripten zumindest nicht gefördert hat. Und während sich die Ersteller über die hunderten Likes auf ihre Facebookposts zu den Skripten zwar sicherlich auch gefreut haben, würden viele Likes auf STEEM der Gesamtsituation doch deutlich mehr weiterhelfen. Der Autor hätte mehr Geld, müsste weniger Zeit in den Nebenjob investieren und könnte so eventuell auch mehr Arbeit in das Skript stecken. Und damit wäre wohl allen geholfen ;)
-
Die Sache mit dem Verschwinden Spätestes wenn der Skriptersteller selbst die Prüfung abgeschlossen hatte, war es oft nur eine Frage der Zeit, bis die Skripten im Nirvana des Internets verschwanden. Ein Jahr später, wenn der nächste Jahrgang die exakt selbe Prüfung hatte, waren dann nur noch 50% auffindbar - und davon noch 50% online. Wären die Skripte auf der Blockchain verfasst worden, wäre das Ganze wesentlich leichter. Finden müsste man sie zwar trotzdem noch, gelöscht würden sie allerdings sicher nicht sein.
Alleine gegen diese zwei Grundprobleme von studentischen Skripten könnte Steem(it) also eine sehr gute Waffe sein - aber es geht noch mehr!
Weniger ist mehr!
Oben habe ich ja kurz angedeutet, dass es oft notwendig war, verschiedene Skripten zu haben, da jedes seine Stärke hatte - Die eine hatten super Zeichungen, die anderen die besten Merksprüche, etc.
Aber was wäre, wenn sich die Autoren zusammentuen und ihre Stärken kombinieren würden? Das auf Steem(it) sehr gute Qualität durch gemeinschaftsprojekte enstehen kann, zeigt ja unter anderem der STEEMZEIGER aus der deutschsprachigen Community.
Ich kann mir nur vorstellen wie cool ein Skript wäre, das inhaltlich vom Level guter @de-stem Posts ist, durch einen Student mit Deutschskills wie @obvious korrekturgelesen wurde und durch Zeichnungen ala @lianaakobian aufgeppept wurde. Bei diversen Themen ließe sich natürlich auch ein geeignetes Video o.ä. einbinden. Und wer weiß - vielleicht macht es sogar beim einen oder anderen Skript Sinn, wenn jemand wie @jedigeiss ein kurzes Tool für dieses programmiert?
Durch solche Gemeinschaftskripten würde man nicht nur diverse Probleme umgehen (z.B. keine Copyrightprobleme bei eigenen Zeichnungen), sondern die Qualität sicherlich auch massiv erhöhen.
Sinnvolle und inhaltliche Interkationen unter den Skript-Beiträgen selbst könnte man mit Upvotes auch sehr gut fördern und so das Level noch weiter anheben.
Ein bisschen Spaß (und Übertreibung) muss sein...
Man sieht also, dass Steem(it) hier definitiv neue Wege öffnen und Chancen bringen würde - aber nicht nur für die Studenten selbst.
Müssten die Studenten aus Geldsorgen weniger Nebenjobs ala Messetischaufbau machen, für die sie eigentlich überqualifiziert sind, so blieben diese Jobs eher für Leute verfügbar, die dringend Nebenjobs brauchen und über keine höhere Qualifikation verfügen.
Durch mehr Zeit für Beschäftigung mit Studieninhalten würde auch das Level der Studenten steigen, wovon wiederum auch die Gesamtheit profitieren würde.
Und natürlich profitiert auch STEEM, wenn mehr hochwertiger Content auf die Blockchain kommt und mehr Leute auf diese kommen, um die Beiträge zu lesen. Also noch etwas, was wir alle (hoffentlich) wollen ;)
Klingt natürlich beides ein bisschen übertrieben und ist es auch - aber selbst wenn es nur zu 1% so sein würde, würde es helfen ;)
Insgesamt kann ich klar sagen, dass ich sicherlich versucht hätte, Steem(it) in meinen Lernalltag zu integrieren, hätte ich es in den Theorielernjahren des Studiums schon gekannt.
Eure #waswaerewenn Momente
Hatte ihr auch schon mal solche oder ähnliche Gedanken? Wenn ja, teilt diese doch - vielleicht befinden sich andere ja gerade in dieser Situation und profitieren davon ;) Und im Endeffekt profitiert ihr ja dann dadurch auch wieder!
Wer etwas in die Richtung schreibt, kann gerne den Tag #waswaerewenn verwenden, dort übersehe ich den Post sicher nicht!
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag noch, Martin