Insomnia
Seit einer gefühlten Ewigkeit, Begleitete ihn eine schwere Müdigkeit. Er probierte verschiedene Tinkturen, Die ihm auch massiv in die Glieder fuhren, Aber am nächsten Morgen wurde er wieder wach Und erneut fühlte er sich matt und schwach. Pillen, Ärzte und körperliche Betätigung, Nicht einmal Meditation brachte ihm Erleichterung.
Eines Tages fanden seine Überlegungen ein Ende: „Wie ich es auch und dreh und wende, wenn ich es nicht bin, der sich selbst Probleme macht, Dann ist es vielleicht ein Geräusch, mitten in der Nacht. Ich sollte mit einem Tonbandgerät überwachen, Warum ich mich vor dem Schlafen fühle, wie beim Erwachen."
Er nahm sein restliches Geld und investierte In ein Aufnahmegerät, dass nun seinen Nachttisch zierte. Ein gutes Gerät und kein Geräusch, nicht der feinste Ton Entging dem sensiblen Mikrofon.
Nach einer weiteren Nacht in der er um jede Sekunde Ruhe rang, Kam es, dass er am nächsten Morgen aus seinem Bette sprang. Die Aufnahme sollte offenbaren, Warum seine Nächte stets so unruhig waren.
Konzentriert lauschte er sich selbst, Diesmal hatte er sich lange hin und her gewälzt. Nach dem, was ihm vorkam wie Stunden Schien gleichmäßiges Atmen sein Schlafen zu bekunden.
Sein leichtes Schnarchen wurde auf einmal unterlegt, Von einem Rauschen, als hätte jemand das Radio aufgedreht. Erst tat er es ab als sphärische Entladung, Doch da war noch mehr und es beschlich ihn eine Ahnung.
Erstarrt lauschte er, wie er selber sprach. Erst leises Gemurmel, nur ganz schwach. Dann mit voller Kraft, schon fast geschrien, Begann seine Stimme ihre eignen Schlüsse zu zieh‘n.
Aber das war nicht seine Persönlichkeit, Allein der Klang hatte nichts mehr von Menschlichkeit. Die Retrospektiven, die sie bot, Ertranken in Blut und schrien in Not.
Er dachte: „Mein Kopf ist eine Folterbank, Meine Gedanken, einfach krank! Folter, Mord, Sex, Gewalt! Wie ein Dämon in mir, der seine Fäuste ballt!
Wie kann ich mich nur selbst bezwingen? Diese Gedanken sind es, die mich um meine Ruhe bringen!“ Der erste Einfall war eine höfliche Umschreibung, Für den einfachsten Weg, die Selbstentleibung.
Dann mischte sich eine Stimme ein: „So leicht willst den andren also verzeih‘n?“ Was begann wie ein Disput, War bald nur noch blinde Wut. Das Blut rauschte, immer lauter in seinen Ohren. Je mehr er kämpfte, umso mehr ging verloren. Er kämpfte tapfer um seinen Verstand. Am Schluss war es dieser, der verschwand.
Mit einem Messer streifte er durch seine Nachbarschaft. Sein neues Handwerk verlangte sehr viel Kraft. Als sein Werk vollendet war, schlief er wirklich wunderbar.