Charly
Mein Frauchen ist ja ganz besessen von mir und man kann es ihr wohl nicht verübeln…
Schon seit sie den Beitrag von @kanrat gelesen hatte, in dem er seinen vierbeinigen Gefährten vorgestellt hat. Wollte sie umbedingt, dass ich mich hier auch mal bekannt mache.
Da ich zur Zeit so oft allein daheim bin, weil die Urlaubszeit der Anderen wohl vorbei ist, hatte ich genug Muße mal ein paar Zeilen für euch zu verfassen.
Es ist nun fast 6 Jahre her, als mein Frauchen im Internet auf eine Anzeige gestoßen ist und mich deshalb aus meiner 1. Familie heraus geholt hat. Diese Idioten hatten sich spontan einen Hund zugelegt und hatten dann keine Lust mehr, sich um uns beide zu kümmern, der Hund durfte bleiben, aber ich sollte ins Tierheim umziehen.
Schon damals habe ich es geahnt: Menschen sind einfach dämlich!
Mit meiner Bediensteten bin ich aber diesbezüglich, seltsamerweise einer Meinung, wir können generell beide ziemliche Grantler sein und passen wohl gerade deshalb ganz gut zusammen.
In der ersten Nacht in meinem neuen Zuhause war ich zumindest begeistert, dass ich nachts nun in Gesellschaft einer Nachteule war.
Ich wurde angelockt als ich den Krach hörte, den die Gute veranstaltete, als sie versuchte eine Stechmücke zu erlegen. Das fand ich super spannend und leistete ihr dabei Gesellschaft, denn anders als die meisten meiner Artgenossen finde ich es doof wenn es ganz still ist, ich liege am liebsten da, wo man Musik hört, der Fernseher läuft oder sich Menschen unterhalten.
Es gibt natürlich Ausnahmen: Kinder finde ich abartig, denen gehe ich absolut aus dem Weg, grässlich, wenn sie draußen im Garten spielen, da traue ich mich dann nur mit Geleitschutz hinaus.
Und das grusligste, was ich je gesehen (und gehört) habe ist ein Monstrum, dass leuchtet und Höllenlärm macht und von Frauchen durch die ganze Wohnung geschleift wird. Selbst, wenn es stumm ist, laufe ich zur Sicherheit nur Rückwärts wenn ich dieses Ding erblicke.
Diese Abbildung hab ich selbstverständlich von Pixabay.com ich bin ja nicht lebensmüde und riskiere mein Leben für einen Schnappschuss dieser Kreatur.
Tagsüber trifft man mich übrigens nur folgendermaßen an, denn von Bewegung halte ich nicht viel:
Ihr hättet mal sehen sollen, wie sich mein Frauchen zum Affen gemacht hat, damit sie ein paar Bilder mit offenen Augen hinkriegt, denn normal würdige ich Menschen nur selten eines Blickes und drehe immer den Kopf weg und halte die Augen geschlossen, als ob es mich nicht interessiert, was da vor sich geht. Ist natürlich nur Tarnung, ich höre genau zu und bin ziemlich neugierig darauf zu erfahren, was um mich herum geschieht.
Ab und an kann ich mir leider aber auch bei ihren Missetaten das Augenrollen und ein paar verurteilende Blicke nicht verkneifen… Aber ich will mich ja nicht beklagen, zumindest das mit dem Futter kriegt sie gut auf die Reihe und wenn sie morgens das Haus verlässt macht sie mir extra das Bett vorher, obwohl ich mich dann doch oft lieber auf die frisch gewaschene Wäsche lege, wenn ich welche ausfindig machen kann. Ist einfach zu herrlich wie sie sich dann aufregt, weil alles voller Haare ist muahaha.
Ich putze mich hierfür gründlichst und am liebsten in ihrem Bett und hinterlasse dann Präsente wie Stöcke, Blätter, Steine, Insekten und natürlich ne Menge Fell.
Mein Fell nervt aber ziemlich, es verknotet und verfilzt ganz schnell und da ich dieser dubiosen Bürste nicht über den Weg traue, müssen mir dann öfter mal die Spitzen (oder ganze Fellteile) geschnitten werden, dann sehe ich manchmal aus, als wäre ich „unter den Rasenmäher gekommen“ wie die blöde Kuh oft zu mir sagt. Wir haben wirklich einen ganz unterschiedlichen Humor, ich muss aber zugeben, dass ich es schlechter hätte treffen können und gerade, wenn mein Frauchen viel unterwegs ist, um Geld für mein Futter zu verdienen, vermisse ich sie dann doch und kann mich nicht zusammen reißen und erzähle ihr, wenn sie nachhause kommt ganz viel. Manchmal schimpfe ich auch oder bin zu sehr von meiner Freude überrollt und lasse mich knuddeln.
Hätte ich früher ja nicht gedacht, da bin ich wortlos aufgestanden und habe mir Abstand geschaffen, sobald sich jemand neben mich setzen wollte…
So ihr Lieben, jetzt wird’s aber wirklich Zeit, ich muss auf die Jagd und mal sehen, ob sich ein passendes Geschenk findet, am liebsten wäre mir ja eine Maus, die lege ich dann vor die Schlafzimmertür von Mutti, damit sie sie direkt sieht, wenn sie müde aus dem Zimmer kommt - perfekter Überraschungseffekt sag ich euch!
Ihr seht, es gibt viel zu tun..
Vielleicht kennt ja jemand eine schöne Mieze oder einen lustigen Hunder, den er mir vorstellen will...
Oder lebt ihr etwa am Ende statt mit einem tierischen Gefährten mit Kindern zusammen?
Macht's gut!
Ach ja und:
ruft Frauchen noch.
Genau:
sie selbst war mal wieder zu verpeilt, ihren eigenen Beitrag zum #fotofreitag von @fotolern pünktlich fertig zu haben und anderen gute Ratschläge erteilen... Jaja schon klar: die Hitze... Faules Folk, aber auf mich hört ja keiner...