Ich kann achtsam sein mit Dingen, mit mir selbst, mit meinen Mitmenschen, mit der Natur, mit Prozessen, mit Worten und Taten. Das klingt anstrengend! Fang einfach bei dir an. Ein achtsamer Mensch bringt automatisch auch allem anderen Achtsamkeit entgegen, denn alles steht miteinander in Beziehung.
Achtsam sein mit mir selbst - das lernen wir nicht in Elternhaus und Schule. So ist unser normaler Alltag leider nicht sehr durch Achtsamkeit geprägt.
Dafür bleibt wenig Zeit zwischen Familie und Beruf.
Wieso eigentlich "zwischen"?
Das hieße, ich mache mir Termine für eine Achtsamkeitsübung (oder mehrere) am Tag oder in der Woche? Ein Meditations- oder Stilletermin, der mich wieder in meine Mitte bringt, von der aus ich achtsam sein kann? Das wäre immerhin ein Anfang.
Effektiver ist es, wenn wir rund um die Uhr Achtsamkeit trainieren. Es ist kein Sahnehäubchen auf unserem Alltag, sondern eine innere Haltung dem Leben (also Allem) gegenüber. Es ist keine Meditation sondern ein Genießen des Lebendigseins. Tatsächlich müssen wir das üben, obwohl es im Grunde genommen normal sein müsste für uns.
Was bedeutet denn achtsam sein?
Eigentlich bedeutet es, dass ich bewusst "da" bin. Ich bin anwesend in meinem Körper - im Kopf bin ich schon genug ;-) Mit Hilfe meines Atems kann ich mich spüren - in diesem Moment bin ich "am Leben". All die Zeiten der "ungefühlten" Momente gehen doch an mir vorbei. Ebenso die Gedankenreisen in die Vergangenheit oder Zukunft - auch dort bin ich nicht lebendig - es gibt nur das Jetzt.
"Sei anwesend in dir" ist gleichbedeutend mit "Sei achtsam mit dir." Wenn ich für mich sorgen will, brauche ich die Rückmeldungen meines Körpers zu allem, was mir begegnet. Es geht um das Wahrnehmen und Spüren - um das Achten auf mich selbst - es ist meine Lebenszeit. Spring rein in dein Leben - "nimm wieder teil" und genieße bewusst:
- Ich kann den Morgenkaffee genießen ohne nebenbei die Zeitung zu lesen.
- Ich kann meine Fahrt zur Arbeit wahrnehmen und muss mich nicht wundern, wenn ich plötzlich schon da bin.
- Ich kann immer mal wieder meinen Bürostuhl unter mir oder die Rückenlehne spüren und wahrnehmen, wie es meinem Körper damit geht.
- Ich kann einige bewusste Atemzüge am Fenster machen und spüren, dass frische Luft gut tut.
- Ich kann mit meinen Kindern in ein Spiel abtauchen und dort absolut präsent sein.
- Ich kann meine Kleidung beim An- und Ausziehen bewusst wahrnehmen (weich, rauh, dick, duftend, bunt, schlicht....)
- Ich kann hinspüren, ob das Radio wirklich immer an sein sollte. Vielleicht brauche ich auch einmal Ruhe? ...
Dies ist mein Beitrag zum Mittwochsquickie - ins Leben gerufen von @nissla und weitergeführt von @backinblackdevil, bei dem 10 Minuten einem speziellen Thema gewidmet sind - "Achtsamkeit" in diesem Fall. Benutze den Tag #mittwochsquickie für deinen Post und fühle dich frei, bei den anderen Beiträgen andere Blickwinkel zu entdecken!
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